Fans können also guten Gewissens immer zugreifen, der Überraschungsfaktor ist dafür aber auch immer immens klein. Das ist bei "Aura" nicht anders. Die leicht gepresst klingende Stimme von Tommy Heart tanzt immer noch über die drei oben beschriebenen Typen von Songs. Wobei mit 'Fighting For Your Love' und 'Walking On Smiles' die flotten Rocker einmal mehr am meisten Spaß machen, die Balladen wie 'Holding On' hingegen durchaus etwas zu viel Pathos versprühen. Das ist sicher Geschmackssache. Das orchestral-balladeske 'Someday' ist da schon die bessere Variante, da hier der Refrain gelungen ist.
Was FAIR WARNING dann von den wirklich großen des Genres wie JOURNEY oder HAREM SCAREM unterscheidet, ist die Fähigkeit die wirklich großen Hooks anzubringen. Diese Melodiehaken, die einem tage- und wochenlang nicht mehr aus dem Kopf gehen. Selbst die besten Songs wie 'Don't Count On Me' und erwähntes 'Someday' haben - zumindest bei mir - eine zu geringe Halbwertzeit, um als echte Hits eingestuft zu werden.
Dennoch, Fans von FAIR WARNING werden auch dieses Mal glücklich. Und auch sonst ist "Aura" eine Scheibe, die Fans von Melodic Rock definitiv antesten sollten. Es erwartet sie kein Meisterwerk, aber zumindest überdurchschnittliche Genrekost.
Anspieltipps: Don't Count On Me, Walking On Smiles, Someday
http://www.powermetal.de/review/review-Fair_Warning/Aura,14179.html
Punkte: 7 / 10