15 Jahre war Funkstille und nun dieser Output. Nuno Bettencourt ist ein begnadeter Gitarrist und gibt jedem Song seinen eigenen Stempel. Für alle Metal-Gitarristen so eine Art Offenbarung. Wie der die Riffs rausschüttelt....... und noch dazu absolut songdienlich. Der Opener Rise haut dich schon am Anfang voll weg und Nuno ist auf der Klampfe schneller als ich auf der Luftgitarre. Wer hier nicht zuckt, ist selber schuld. Und wenn in Rebel gerade Langeweile aufkommen will, zupft der Nuno ein paar Töne raus, dass einem die Freudentränen aus den Augen kullern. Und das gilt für jeden härteren Song. Aber Extreme wäre nicht Extreme, wenn man keine Balladen an Bord hätte. Die Bessere ist noch Other Side Of The Rainbow. Aber im Grunde wird es hier klebrig süß. Aber Extreme sind die Schmalzritter, die schon More Than Words verbrochen haben. Was kann man da anderes erwarten? Hinten raus kann Nuno den Song noch etwas retten, aber das ist Massenware, um das Wort Mainstream zu vermeiden. Ganz schlimm wird es dann in Small Town Beautiful. Ich liebe Balladen, aber nicht solche. The Mask ist ein Klasse Rocker, der von Nuno genau auf den Punkt veredelt wird. Nuno zum Niederknien. Thicker Than Blood hätte auch auf eine Scheibe in den Achtzigern gepasst. Save Me erinnert mich an einen Hit von Warrant. In Hurricane wird es dann wieder ganz übel balladesk und beim Hören dieser Balladen kommen mir so meine Zweifel, ob die Rival Sons nicht die bessere CD des Monats gewesen wäre. Aber dann kommt X Out und lässt die überflüssige Ballade schnell vergessen. Ein Midtempo Rocker. Mit Beautiful Girls wird es richtig poppig; das klingt nach schlechten Simon & Garfunkel und nur Nunos Solo lässt den Song nicht ganz durchfallen. Here's To The Losers ist eine Ode an die Verlierer, ohne die es keine Sieger gäbe. Ganz großes Kino. Die tollen Sounds von Nuno begeistern. Ohne Nuno 6 Punkte, aber Nuno macht den Unterschied: 7,5 Punkte.
Punkte: 7.5 / 10