Die amerikanische Band formierte sich mitte der 80er und sorgte mit Demos in der Tape-Trader-Szene schon bald für Aufregung - so erschien zwar relativ spät, jedoch intensiv wie zu jener Zeit selten ein Debüt "Slaughter in the Vatican"!
Eine Parallele zu Metallicas "...and justice for all" und Panteras "Cowboys from hell" ist nicht zu leugnen, doch Exhorder klingen dennoch eigenständig, vorallem eben superaggressiv, was auch der bellenden Stimme von Kyle Thomas zuzuschreiben ist, der eine geile Mischung aus James Hetfield, Gerre von Tankard, Phil Anselmo von genannten Pantera und ein bisschen auch Tom Araya von Slayer ist!
DOCH; Exhorders 1988er Demo, das ebenfalls den Titel "Slaughter in the Vatican" trug, beinhaltete all die Songs schon in ähnlicher Urform, so kann man sagen, dass Exhorder den tonnenschweren Sound mitgeprägt haben und Pantera, deren Sänger Phil Anselmo zu jener Zeit noch Halford-Schreie im Repertoire hatte, sich von Kyle Thomas hat "inspirieren" lassen.. Wobei man klar sagen muss, dass seine Art zu "singen" schon sehr auf James Hetfield zurück zu führen ist!
Auf die Glocke gibt es schon beim Opener gehörig was; "Death in vain" bricht über einem herein wie ein Orkan (ich sag mal lieber nicht Blitzkrieg)! Das teilweise etwas an "Seek & destroy" von Metallica erinnernde "Homicide" kommt zwar etwas gelassener um die Ecke, haut aber dennoch auch rein! Highlight ist für mich das obergeile "Legions of death"; was für ein KILLER!!
Doch allgemein kann man an den 8 Tracks wenig aussetzen; sie kommen kurzweilig und satt produziert rum, erfüllen ihren Zweck, so dass man damit auch gerne mal ungebetenen Besuch vertreiben kann, Nachbarn auf die Palme bringt oder sich bei seiner Freundin unbeliebt macht...
"Slaughter in the Vatican" ist ein gnadenloses Thrashmetal-Album - schade ist es nicht 4, 5 Jahre vorher erscheinen, sonst könnte man der Platte noch einen absoluten Chefbonus zuschreiben, 1990 waren sie leider nicht mehr Pioniere des Genres.. Doch who cares..
Geil ist geil, auch wenn es 1990 war - man hatte damals genug schlechte Thrashalben, mit denen man sich abmühen musste, weil sie gehypt wurden und man deswegen neugierig darauf wurde - was oft eine Enttäuschung zur Folge hatte. Hier ist davon nichts spürbar - fette 9!!!! Minimun!
Punkte: 9 / 10