Endstille Infektion 1813 (2011) - ein Review von gelal

Endstille: Infektion 1813 - Cover
1
1 Review
12
12 Ratings
7.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


gelal
28.05.2011 21:47

Nachdem sich Frontmann Iblis nach dem letzten Werk „Verführer” von Endstille verabschiedet hat und man die Live Aktivitäten mit verschiedenen Sängern bestritten hat, hat man nun mit Zingultus(Graupel, Graven, ex-Nagelfar) ein adäquaten Ersatz gefunden und ein neues Album eingespielt. „Infektion 1813“ nennt sich das Werk und hat natürlich wieder das Kriegsthema verinnerlicht. Meistens ist es ja schwierig wenn man die Stimme einer Band austauscht, oft gibt es Fanschwund aber auch Zuwachs, welcher allerdings den Schwund oft nicht auffängt. Nun, Zingultus klingt nicht nach Iblis(was auch niemand erwartet hat) aber auch nicht wie bei Graupel(was positiv auffällt) und kann meiner Meinung nach den „alten“ Endstille Fronter super ersetzen. Wirklich neue Akzente setzten kann aber er nicht. „Infektion 1813“ enthält alle Trademarks der Band und reiht sich nahtlos an „Endstilles Reich“ und „Verführer“ an. Allerdings habe ich das Gefühl(vielleicht bilde ich mir das auch nur ein) dass der Melodieanteil eine Spur erhöht wurde. Ansonsten ist wie gesagt alles beim Alten, man fegt meistens mit rasanter Geschwindigkeit durch die Songs und verfällt nur gelegentlich ins Midtempo. Das Zusammenspiel der Band funktioniert reibungslos, wobei Mayhemic Destructor mit seinem super Drumspiel am meisten heraus sticht. Die neun Songs die in ca. einer dreiviertel Stunde durch die Boxen gefeuert kommen sind gut, bleiben aber nicht wirklich im Hirn hängen. Einzig „Bloody H(the Hurt-Gene)“ überzeugt mich, hat dieser doch die meiste Abwechslung und für mich auch das beste Riffing zu bieten (vor allem die Textzeile „Last Green Hell“ zurrt sich im Schädel fest). Ebenso auffällig ist das letzte, wie immer „Endstille“(Völkerschlächter) getauftes, Stück. Dieses Stück fällt aber vor allem ob seiner Monotonie auf. Es provoziert zwar wieder Endstille typisch, wird aber als bald nervig, weil 11 min dieser monotonen Spielweise, einem dann doch etwas auf den Sack gehen.

Fazit: Endstille liefern auf „Infektion 1813“, mit neuem Sänger, nichts wirklich Neues(auch wenn sie etwas anders klingen als auf den letzten Werken) und scheinen sich irgendwie festgefahren zu haben. Die Produktion hätte für meinen Geschmack auch etwas druckvoller ausfallen können. Das Coverartwork weiß allerdings zu gefallen. Solides Black Metal Album der Kieler, nicht mehr aber auch nicht weniger. Endstille Fans sollten mit dem Werk keine Probleme haben, um aber neue Anhänger zu gewinnen müssen wohl andere Geschütze aufgefahren werden. Schade.
6/10 Punkte

Anspieltipp: Bloody H(the Hurt-Gene)

Punkte: 6 / 10


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