Eminenz Anti-Genesis (On The 8th Day I Destroy Godcreation) (1998) - ein Review von gravedancer

Eminenz: Anti-Genesis (On The 8th Day I Destroy Godcreation) - Cover
2
2 Reviews
6
6 Ratings
7.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


gravedancer
04.09.2011 13:44

Beim 3. Longplayer der ewigen Undergrund-Black-Metaller aus dem Erzgebirge finden wir das bis dato best produzierte Eminenz Album vor. Auch der Nachfolger musste sich wieder mit einer miserablen Produktion zeigen. Doch hier dröhnen die Gitarren druckvoll aus den Boxen, das Schlagzeug kommt gut...lediglich die keyboards sind deutlich hervorgehoben, sodass man hier nicht mehr von einem Untermalen sprechen kann. Es ist einfach viel zu laut. Laut der Band soll ein Fehler beim Abmischen dafür zuständig sein. Ich glaube das war gewollt und heute schämt man sich dafür. So ein kleiner Fehler sollte doch auffallen, da sich das überlaute Keyboard doch durchs ganze Album zieht. Schade, denn bis auf diesen erheblichen Mangel, der viele Hörer abschrecken könnte, liegt hier wahrscheinlich der bis heute beste Output dieser Band vor. Schlagzeuger Iten, der heute nicht mehr bei der Band ist, konnte auf dieser Platte auch endlich vernünftig trommeln und man hatte erstmals das gefühl, dass hier professionelle Musiker am Werk sein könnten. Die lästigen Zwischeninstrumentals der letzten beiden Veröffentlichungen (Eminenz, 2 Decades of Blasphemy), wie sie auch auf THE HERETIC vorzufinden sind, wurden hier weggelassen, so dass man hier 9 vollwärtige Schwarze Hymnen mit markanten Melodien vorfindet. Diese Melodien mit hohem Wiedererkennungswert, die man in nahezu jedem Song hat, verleihen dem Songmaterial auch ein gewisses Charisma.
Doch das viel zu laute Keyboard und die Tatsache, dass sich der ein oder andere Langweiler auf die Scheibe gemogelt hat lassen mich nicht mehr als 8 Punkte vergeben.
Fans der alten Mayhem werden mit diesem Material nichts anfangen können. Sinnlosgeprügel sucht man hier auch vergebens. Viele Melodien und tolle Gooves wird man eher finden. Reinhören lohnt sich für alle Old School Black Metal Fans und Sympathisanten.

Punkte: 8 / 10


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