Die Zielgruppe ist klar: Entweder man ist Siebziger-Progrocker oder man hat als Youngster einfach irgendwie mitgekriegt, dass damals die beste Musik gemacht wurde.
Die Bewertung richtet sich bei mir am Stellenwert der Scheibe in der Musikgeschichte und muss damit konkurieren mit Meddle, Fragile oder In the Court of the crimson king.
Die erste Scheibe von Emerson kann man schon als sperriges Teil bezeichnen, das man mehrfach hören muss bis es wirkt. Ich würde es auch nicht als Einstiegswerk empfehlen. Erst einmal sollte man zur Trilogie oder der Brain Salad greifen, die leichter zu konsumieren sind.
Die Erste ist sicher die Virtuoseste. Dazwischen ein paar nette Balladen, die jeder kennt, zumindest Lucky Man. Die Keyboardläufe kann man nicht so nebenbei hören. Da ist volle Konzentration gefragt, weil man andernfalls "hippelig von dem Schrott wird." Wenn man dem Werk die Chance lässt, dann eröffnen sich Klangorgasmen der besonderen Art. Innovativer war Emerson nie wieder. Die 10 Punkte verpasst die Scheibe knapp, weil ich da andere Kandidaten habe wie beispielsweise die Welcome back, ebenfalls von ELP.
Punkte: 9.5 / 10