Elvenking Secrets Of The Magick Grimoire (2017) - ein Review von JollyRoger

Elvenking: Secrets Of The Magick Grimoire - Cover
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2 Reviews
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4 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Folk Metal, Heavy Metal


JollyRoger
14.12.2017 12:08

Original Review: http://heavystageforce.rocks/e-go-elvenking-secrets-of-the-magick-grimoire

Elvenking sind seit „Winter Wake“ auf meinem Radar und immer wieder lege ich die Musik der Italiener gerne auf. Das liegt auch daran das die Jungs eigentlich nie richtig enttäuschen und grundsätzlich bei ihrer musikalischen Linie bleiben. Für das neue Langeisen „Secrets Of The Magick Grimoire“ haben sie dieses mal auch aufgrund eines Live-Albums etwas länger als die üblichen 2 Jahre gebraucht. Schauen wir, ob sich am Endergebnis etwas geändert hat.

Die Band um Gitarrist Aydan und Sänger Damna hatten mit dem Album das Ziel, die einzelnen Komponenten der „elvenkingschen“ Musik, die da sind: Folk, harte Growl Passagen und melodischer Metal, so miteinander zu verbinden, dass sie einzeln stärker herausstechen. Dazu wurden Angus Norder (Witchery, Nekrocraft) für einige Growls sowie Snowy Shaw (u.a. Mercyful Fate, Dream Evil), ebenfalls als Gesangsunterstützung, als Gäste hinzugewonnen. So nun ans Eingemachte …

Mit „Invoking The Woodland“ Spirit steht gleich ein Song an erster Stelle, zu dem auch ein Video gedreht wurde. Atmosphärisch und orchestral-bombastisch geht es hier los, bevor sich der Song in eine schnelle Nummer entwickelt, welche anfangs vor allem aufgrund der symphonischen Parts ein wenig an Blind Guardian erinnert. Ein klasse Song, der melodisch und eingängig ist So kennt man Elvenking halt. Leider kann das durchgetretene Gaspedal nicht ganz den Kitsch in den Hintergrund drängen. „Draugen’s Maelstrom“ setzt danach mehr auf melancholische Elemente. Damna pendelt hier zwischen klarem und seinem typischen leicht hysterischen Gesang, den ich persönlich fantastisch finde und für mich auch den Reiz dieser Band ausmacht. Dazu kommt hier eine Prise Growls und wenig Symphonisches. Ein astreiner, eingängiger, typischer Elvenking Song und, das Vorweg, ein Highlight der Platte.

Elvenking ist eine sehr abwechslungsreiche Scheibe gelungen, was für mich bedeutet, dass hier auch Licht und Schatten vorhanden sind. Mir persönlich sind die nicht zu gradlinigen aber trotzdem eingängigen, härteren Nummern am liebsten. Den Bombast hätte man nicht unbedingt hochschrauben müssen. Das im Midtempo gehaltene „The One We Shall Follow“ ist mir ein wenig zu schunkelig geworden, ist aber bei Weitem kein schlechter Song. Es ist und bleibt Elvenking und das bedeutet halt auch Qualität. Herausragend sind Elvenking immer dann, wenn sie Melodie mit einer gewissen Härte verbinden, oder gar schneller zu Werke gehen, wie bei „A Grain Of Truth“ oder „The Voynich Manuscript“. Tadellosen Power-Balladen die jeden Fan begeistern, wie zum Beispiel „3 Ways To Magick“ oder „Straight Inside Your Winter“) stehen jedoch auch die Grenze des Kitsch überschreitenden Songs wie „The Wolves Will Be Howling Your Name“ und „The One We Shall Follow“ gegenüber.

Der Abschluss des Albums fällt mit dem straight rockenden „Summon The Dawn Light“ und dem „At The Court Of The Wild Hunt“ jedoch äußerst versöhnlich aus und lässt den Hörer mit einem insgesamt positiven Gefühl zurück. Wie gewohnt weben Elvenking in Albumgänze wieder ihre typischen Mittelalter-Folk-Melodien ein und manches erinnert mich, durch die orchestralen Arrangements wirklich stark an Blind Guardian, was durchaus positiv gemeint ist.

Halten wir also fest, dass Sänger Damna immer noch einzigartig klingt. Für mich ein absolutes Plus der Band, die durch ihn einen eigenen musikalischen Charakter besitzt. Aber auch die Instrumentalfraktion ist hervorragend. Dieses wird durch die klare, fette Produktion unterstützt. So braten die Gitarren richtig gut, was immens wichtig ist bei so viel Folk und Symphony, um den richtigen Gegenpol zu bilden.

Ansonsten ist es Elvenking wirklich gelungen ihre oben erwähnten, selbst gesteckten Ziele zu erreichen. In der Tat sind in den Songs die einzelnen Elemente teilweise stark hervorgehoben. Gerade das polarisiert jedoch und lässt mich mit einem zwiespältigen Gefühl zurück. Das Album packt mich so, leider nicht komplett, denn manchmal ist es mir zu viel des Guten. Dennoch kann man Elvenking abermals attestieren, mit „Secrets Of The Magick Grimoire“ weiter ihren Weg zu gehen. Wenn dann beim nächsten mal die Härter und Schneller Passagen wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden, als die Folk und Bombast Passagen, dann kann ich dieses mehr an Pomp und Pathos auch einmal vertragen.

http://heavystageforce.rocks/e-go-elvenking-secrets-of-the-magick-grimoire

Punkte: 7 / 10


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