Stark sind Stücke wie "Immer so weiter" das für mich mit seinen schmutzigen Riffs punkten kann; "Liebe ist kälter als der Tod" und "Dunkle Wolken" sind stark getextete und musikalisch herrlich schräg gemeisterte Stücke, aber z.B. "Lieblingsfarben und Tiere" finde ich im Vergleich öde und langweilig.
Ob man das Album haben muss? Keine Ahnung. Es gehört in meine Sammlung und wird auch nicht der letzte Neuerwerb dieser Band sein, aber ich werde halt älter und gemäßigter. Und damit passt die Musik dann auch besser zu mir. Es ist definitiv für EoC-Sammler wichtig, es ist mehr als ein Werk um seine Sammlung zu komplettieren, aber andere Rundlinge werden weiterhin häufiger meine Lautsprecher mit exzentrischen, feingeistigen Klängen füttern.
Ein ganz großer Kritikpunkt, der mich gerne die Punktezahl noch etwas runterschrauben lassen würde, ist das fehlende Textblatt beim Vinyl und die eher langweilige Aufmachung. Aber ich belasse die 8,5 Punkte für Text und Musik.
Ach so, vielleicht sollte ich erwähnen, dass "An einem Sonntag ..." mein erster Kontakt mit Element of Crime war und ich mich sofort darin verliebte, zeitgleich mit "Under the Pink" von Tori Amos, "Herzeleid" von Rammstein und "Lateralus" von Tool. Vielleicht erklärt das auch meine Haltung zu den nunmehr eher ruhigen Klängen des 2014er Werks dieser ansonsten so unbeschreiblich tollen Band.
Punkte: 8.5 / 10