Edge Of Spirit Edge Of Spirit (2010) - ein Review von tonymontana

Edge Of Spirit: Edge Of Spirit - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Hardcore


tonymontana
06.02.2011 10:51

Bisher kannte ich japanische Grindcorebands oder die recht kultigen Gallhammer, aber in Bezug auf Hardcorebands aus Fernost war ich bisher schon eher unterbelichtet.
Dies sollte sich nun aber mit der bereits vierten Full-length Veröffentlichung von EDGE OF SPIRIT aus Tokyo schlagartig ändern. Aufgrund des , wie ich finde, sehr stilvollen Covers, auf dem (vermutlich) ein Samurai sein Schwert zieht, war ich doch recht neugierig auf die Metalcoreband aus Nippon, die bereits schon seit 1997 besteht.
Nach einigen Minuten war der Exotenbonus dann doch recht schnell verflogen, da auf den ersten Blick eine typische eintönige (Metalcore)-Soundwand mit HEAVEN SHALL BURN Versätzen aus den Boxen „gekrochen“ kam.... im wahrsten Sinne des Wortes.

Einige Durchläufe später musste ich jedoch feststellen, dass man der Band unrecht damit tut sie als typische Metalcore - Retortenband abzutun: Hier wird in einer fetten Produktion eine Mischung aus EARTH CRISIS, alten CHIMAIRA , MERAUDER mit melodischen Schwedentod- Ansätzen a la AMON AMARTH zu einer Einheit vermischt, die in meinen Ohren keineswegs wirr und überladen wirkt, sondern durchdacht und schlüssig.

Die hauptsächlich im Midtempo gehaltenen Songs erinnern mich nicht nur das ein oder andere Mal sehr deutlich an den alles niederwalzenden Monotonieklasiker „The impossibility of reason“ von CHIMAIRA. Auch die herausgebrüllten Aggro-Vocals klingen stark nach Mark Hunter, dem Sänger der Cleveland - Metaller.
Den Druck aufs Gaspedal verspürt man daher nur selten, und wenn das Tempo doch angezogen wird wie bei „Set it sight“, verfällt die Band schnell wieder in walzendes Midtempo, aufgelockert von einigen wirklich guten Melodieparts der klassischen Elchtod-Schule.
Handwerklich ist an „Edge of spirit“ sicher nichts auszusetzen, allerdings vermisst man, auch durch die meist angezogene Handbremse die ganz großen Höhepunkte, und so manches Riff hat man schon einmal gehört.
Man muss den Männern aus Fernost allerdings zugestehen, dass sie durchaus bemüht sind sich eine eigene Nische zu schaffen und die eng gesteckten Genregrenzen zumindest hier und da auszuloten und gerade das Gefühl des „kriechenden“ Sounds hat sicher einen gewissen Reiz, ist aber definitiv Geschmackssache und funktioniert in der Tat nur mit einer entsprechenden Produktion.
Metalcorehasser werden sich trotzdem auch durch diese Scheibe in ihrer Meinung bestätigt fühlen, dass dieses Genre seinen Zenit schon lange überschritten hat.
Fans von oben genannten Bands die auf „Walzen“ Metal (mehr) wie den von CHIMAIRA oder Hardcore- (weniger) Gebretter mancher EARTH CRISIS Veröffentlichung stehen, sollten hier auf alle Fälle das ein oder andere Ohr riskieren.

Punkte: 7 / 10


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