Eagle Twin The Unkindness Of Crows (2009) - ein Review von eiswalzer

Eagle Twin: Unkindness Of Crows, The - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
9.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Hardrock, Sludge


eiswalzer
15.07.2011 12:17

Der Anfang der Platte erschreckt wahrscheinlich jeden Hörer erst mal gehörig - nach einem kurzen gesungenen Obertonintro folgt rabiates Gepolter und wirre Tonfolgen, bevor die zunächst wirr anmutenden Klangkonstruktionen einen mehr und mehr in ihren Bann ziehen. Ausschliesslich mit Bariton-Gitarre, dem mächtigen Gebrüll und Gekrächze von Tyler Smith und dem brutal groovenden Schlagzeug von Gentry Densley (von den legendären Iceburn) kreieren Eagle Twin einen fiesen Eintopf aus Sludge, Doom und einer Prise Post-Hardcore. Die ziemlich langen Songs sind zwar meist in recht langsamem Tempo gehalten, haben aber eine Unmenge von verschiedenen Riffs in mannigfaltigen Variationen zu bieten. Die Produktion von Randall Dunn (u.a. Earth, Sunn 0)))) ist roh und ungehobelt, man hat das Gefühl bei Eagle Twin im Proberaum an die Wand gedrückt zu werden. Abgesehen von wenigen Gesangs- und noch weniger Gitarrensoverdubs wurden die Songs wahrscheinlich live eingetrümmert. Was es mit der textlichen Limitierung auf verschiedene Vogelarten auf sich hat, ist mir bis jetzt verschlossen geblieben. Eine interessante Abwechslung zur allgemein beliebten Ritter, Tod und Teufel-Thematik ist es aber allemal. Das Album verlangt viel Konzentration und ist definitiv nichts für schwache Gemüter. Wenn man sich aber darauf einlässt versinkt man mit jedem Hören genüsslich immer tiefer im schwarzem Treibsand der einem langsam das Fleisch von den Knochen schmirgelt. Aufgeschlossene Doomfans, Freunde der Melvins und Konsorten - eigentlich jeder, der Freude an experimentellen und spannenden Platten hat soll ein Ohr riskieren. Anspieltipp: Murder Of ...

Punkte: 9 / 10


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