Das Projekt um Ulrich Werdin und Werner Littau wurde anno 1984 nach dem Motto "Was Alphaville kann können wir auch, aber natürlich in unserem eigenen unverkennbaren Stil" in Frankfurt gegründet und benannte sich nach dem berühmten Meißner Porzellan, welches teuer, kostbar aber auch zerbrechlich ist.
Einen Grossteil der Texte zum ersten und einzigen Album von Dresden China schrieb die damals ebenfalls in Frankfurt lebende Amerikanerin Mary Susan Applegate und die Musik wurde mit Unterstützung von Günther Markert, Tommy Lohr, Lothar Krell und Lutz Sommer geschrieben.
Produziert wurde das Album von Ulrich's Bruder Theo Werdin.
Das gleichnamige Album von Dresden China mit elf feinen Pop/Rocksongs wird nun zum ersten Male auf einer offiziellen CD in feinster Klangqualität angeboten und für dieses Release wurden alle Titel von Theo Werdin persönlich neu gemastert, wobei glücklicherweise die guten alten Masterbander für die Überspielung genutzt werden konnten, denn diese befanden sich allesamt noch in Besitz des Produzenten und lagerten gut und sicher in einer alten Garage, wo sie nun wiederentdeckt und komplett entstaubt wurden.
Dabei wurden auch gleich noch einige feine rare Demoversionen, die Urversion des grössten Erfolges "Fire And Rain", sowie vier bislang unveröffentlichte Titel die es damals nicht auf die LP schafften mit ausgegraben und dieses Material hat nun zusammen mit den Maxi Versionen von "Fire And Rain" und "Tonight You've Got No Friend" in Form von Bonustracks den Weg auf diese CD gefunden.
Wer in dieses Album reinhört und poppig-rockigen Sound mag wird sich beim Hören der CD sehr schnell fragen warum dieses Album nicht wesentlich mehr Erfolg brachte!
Dresden China dürfte vielen heutzutage nicht mehr wirklich bekannt sein und umso schöner und enerwarteter ist es das uns dieses Album nun in dieser wirklich sehr feinen Form erneut zugänglich gemacht wurde und dies ist auch mit ein Verdienst von Adam Pokorny und Pokorny Music Solutions die das Wagniss eingingen dieses unbekannte aber geniale Album nochmals neu aufzulegen.
Das Ergebniss kann sich nicht nur klanglisch sondern auch optisch absolut sehen lassen und die Bezeichnung Deluxe-Edition trifft hier nicht nur wegen des Bonusmaterials zu.
Die CD wurde in ein schickes und robustes Case gesteckt und es gibt dazu ein liebevoll gestaltetes umfangreiches und informatives Booklet mit vielen Infos zur Band und der Entstehung des Albums, sowie den Liedtexten und einigen feinen Bildchen der Musiker.
Für mich zählt die Wiederveröffentlichung dieses ursprünglisch anno 1986 releasten Albums zu den absoluten Highlights des Jahres, und das obwohl ja 2012 schon einiges feines im Bereich 80er Musik und Comebacks von 80er Acts wie z.B. Ultravox oder Men Without Hats das Licht der Verkaufsregale erblickt hat!
Punkte: 10 / 10