Draconian Turning Season Within (2008) - ein Review von fremdweltler

Draconian: Turning Season Within - Cover
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1 Review
10
10 Ratings
8.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Gothic Metal


fremdweltler
17.06.2009 16:51

Draconian spielen Gothic angehauchten Doom Metal, das Hauptmerkmal der Band sind die zwei Stimmen, zum einen eine klare Frauenstimme und als Kontrast eine tief growlende Männerstimme.
Wenn ich sowas lese gucke ich eigentlich, dass ich mich vom Acker mache, gibt es doch abertausende Bands die diese Art der Gesangstechnik praktizieren, und das nicht gerade eindrucksvoll, aber langweilig. So ging es mir auch als ich ein Review dieser CD gelesen habe, allerdings habe ich immer mehr gute Reviews über dieses Album gelesen, und irgendwann habe ich dann mal hineingehört um zu sehen ob es sich lohnt auf die Reviews zu hören.
Mein erster Eindruck war sogar gut, je länger ich die Platte weiterhörte, desto mehr war ich begeistert. Ich sollte dazu sagen, dass ich etwas im Stile von Epica oder Tristania erwartet habe, und zu meinem Glück war es komplett anders.
Wie schon gesagt, diese zweistimmigen Gothic Bands sind nicht neu, und auch nicht gerade das beste was der finstere Metal zu bieten hat, Draconian gehen die Sache ganz anders an, sie sind viel düsterer und geben ihren Songs eine düstere Atmosphäre, man hört richtig heraus wie viel Arbeit in die Musik gesteckt wurde. Insgesamt gehen Draconian mehr doomiger und dunkler an die Musik ran, kitschige Pop-Goth Melodien zwischen durchschnittlichen Amateur-Growls sucht man vergeblich, stattdessen gibt es bittersüße Textzeilen gesungen von einer stimmumfangreichen Dame und tiefste epische Death-Growls die stark an Opeth erinnern. Auch insgesamt erinnert mich die Musik an Opeth, nur ohne die jazzigen und progressiven Spielereien und mit Frauenstimme. Selten habe ich eine CD aus diesem Genre gehört, die so düster ist, ohne aufgesetzt zu wirken, und die gleichzeitig so eingängig ist. Die wunderschönen Gitarrenmelodien lassen hier und da auch mal eine graue Romantik erstimmen und die schleppenden Doom-Riffs erinnern an finstere regnerische dunkle Wälder. Hier stimmt alles, von den Vokalisten bis zu den Instrumentisten, keine der beiden Stimmen zerstört die wunderschön aufkommende Atmosphäre, die Produktion ist perfekt und macht die Songs unvergesslich gut, nahezu perfekt dachte ich beim ersten durchhören. Wer also auf nordische düstere Musik steht, für den ist diese Scheibe absolute Pflicht, auch wem Opeth-Scheiben zusagen sollte unbedingt mal reinhören, es lohnt sich! Auch wenn die Scheibe am besten ganz gehört wird, habe ich Anspieltipps ausgewählt (die mir am besten gefallen): Earthbound, Bloodflower

Punkte: 9 / 10


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