Dr. John Tango Palace (1979) - ein Review von schanzer.in

Dr. John: Tango Palace - Cover
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8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Blues



25.12.2021 12:17

Bei "Tango Palace" scharte Mac Rebenack die Crème de la Crème der US-Studiomusiker um sich: Steve Gadd, Hugh McCracken, Abraham Laboriel, Paulinho Da Costa etc. Klar, dass die keinen Mist abliefern!
Ich finde dieses Album nicht nur deswegen sehr hörenswert, einige sehr starke Songs, ein toller transparenter Sound und natürlich der unverwechselbare Dr. selbst kommen hinzu.
Was ist das jetzt für ein Genre? Es sind Prisen von Jazz, Blues, Rock, Soul, Rhythm'n'Blues, Funk usw. drin, aber von jedem viel zu wenig für eine passende Zuordnung. Diese Stilmischung macht in meinen Ohren einen weiteren Reiz von "Tango Palace" und mehrerer weiterer Alben von Dr. John aus.
Viel Percussion und Bläser und ein Damenchor verpassten die Produzenten Tommy Li Puma und Hugh Mc Cracken dem Album.
Während mir der Opener "Keep It Simple" zu simpel und daher etwas langweilig erscheint, finde ich besonders die letzten drei Stücke kompositorisch besonders gelungen:
"I Tought I Heard New Orleans Say" beginnt mit einem jazzigen Intro im Stil von New Orleans'scher Trauermusik und groovt im weiteren Verlauf ab wie man es auch von Fats Domino kennt.
"Tango Palace" hat enorme Ohrwurmwqualitäten und einen Groove im Tango-Stil.
"Louisiana Lullabye" fängt tatsächlich wie ein Gute-Nacht-Liedchen an, textmäßig in einer Art Französisch. Das dürfte wohl ein New Orleans Dialekt sein. Dann gehts super groovig weiter auf Englisch und mit kompletter Band.
Ich kenne das Album schon seit Jahrzehnten - zuerst als Cut-Out-Vinyl gehabt und jetzt endlich als gebrauchte CD ergattert - und ich kann sagen, dass es mir mit der Zeit sogar immer besser gefällt. Das spricht für die Qualität dieser Musik.

Punkte: 8 / 10


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