Doro Raise Your Fist In The Air (2012) - ein Review von silentforce81

Doro: Raise Your Fist In The Air - Cover
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2 Reviews
6
6 Ratings
8.33
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal


silentforce81
03.08.2012 21:40

Es dürfte wohl kaum einen Metal-Fan geben, dem DORO kein Begriff ist und der nicht mindestens einen Song von ihr im Plattenregal finden kann. Zudem ist sie auf Festivals und in den Clubs derart präsent, dass man kaum an ihr vorbei kommt. DORO ist seit über 25 Jahren eine feste Konstante in der Metallandschaft Deutschlands und bietet ihren Fans in gesunder Regelmäßigkeit immer wieder neue Leckerbissen, sowohl in Form von regulären Studioalben, als auch in Form von EP's, die hin und wieder mal zwischendurch erscheinen oder einen Vorgeschmack auf kommende Alben ermöglichen sollen.

Letzteres ist im Falle der nun vorliegenden EP "Raise Your Fist In The Air" der Fall. Die erste Veröffentlichung nach dem Wechsel zum Labelriesen Nuclear Blast bietet vier Tracks, wobei der Titelsong 'Raise Your Fist In The Air' gleich in zwei Versionen präsentiert wird, nämlich einmal in Englisch, einmal in Französisch. Dabei handelt es sich um eine typische DORO-Hymne, welche in der Vergangenheit auch schon mehrfach live dargeboten wurde und sich wohl auch in Zukunft noch lange im Set halten dürfte. Kein Wunder, bietet dieser Song doch wirklich alles, was man von DORO kennt und liebt. Der Track ist dermaßen eingängig, dass man ihn bereits nach wenigen Sekunden mitsingen kann und er einem so schnell nicht wieder aus dem Kopf geht. Der Hymnencharakter kommt natürlich vor allem im Refrain zum Vorschein, bei welchem sofort klar ist, dass dieser Song einfach dafür gemacht wurde, ihn live zu bringen und die Fans aus voller Kehle mitgrölen zu lassen. DORO erweist sich einmal mehr als Rockröhre mit kräftiger Stimme und auch das eingebaute Solo klingt erfrischend und macht Lust auf mehr. Ebenfalls interessant klingt die Snare, die mit unterschiedlichen Sounds in Strophe und Refrain daherkommt.

Das folgende Stück 'Victory' klingt etwas rifflastiger und ist nicht ganz so eingängig wie der Titelsong, kann dafür aber durch einen mächtigen, fast schon gezerrten Schrei tief aus dem Bauch heraus, auf sich aufmerksam machen. So hört man DORO selten, aber auch das steht ihr gut zu Gesicht.

Mit 'Engel' gibt es dann noch eine Ballade, wie sie ebenfalls typisch für DORO ist. Hier ist es eigentlich ganz einfach: Entweder man mag diese teilweise schon verdammt kitschige Art, oder man hasst sie. Eingeleitet wird der Song von einem schönen Piano-Thema, welches sich durch den gesamten Song zieht. DORO singt einmal mehr sanft und fast schon lasziv, die deutschen Lyrics sind irgendwo schon hart an der Grenze. Dennoch sind es eben auch solche Momente, für die DORO bekannt ist und für welche sie die Fans lieben. Zudem bietet 'Engel' ein wunderschönes Gitarrensolo, wofür sich ein Reinhören auf jeden Fall schon wieder lohnt.

Die französische Version des Titeltracks bietet bis auf den sprachlichen Unterschied keine Abweichung von der englischen Version, und für meinen Geschmack klingt französisch nun auch nicht besonders "Metal". Dem Hymnenfaktor tut das jedoch keinen Abbruch, und so hat auch diese Version seine Berechtigung und wird vor allem bei unseren Nachbarn sicher sehr wohlwollend aufgenommen.

Unterm Strich bleibt also eine EP, welche mit knapp 16 Minuten zwar recht kurz ausfällt und eigentlich auch nur drei statt vier neue Tracks bietet. Dennoch macht diese Scheibe Lust auf mehr und steigert die Vorfreude auf das bald anstehende neue Album.

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=4424

Punkte: 7 / 10


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