Dommin Love Is Gone (2010) - ein Review von Kubi

Dommin: Love Is Gone - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock


Kubi
29.01.2010 00:12

Wie auch immer man Musik betrachtet, am Ende geht es immer um Gefühle. Ohne Emotionen, ohne von den Noten berührt zu werden, ist Musik keine Kunst sondern Handwerk. Bei DOMMIN steht die Kunst Emotionen zu wecken vom ersten Ton des Openers 'My Heart Your Hands' im Vordergrund.

Getragen werden diese Emotionen in erster Linie von Sänger/Gitarrist/Bandkopf Kristofer Dommin, der mit seiner Stimme in vielen Momenten die Körperbehaarung stramm stehen lässt. Erinnerungen an Keith Caputo (LIFE OF AGONY), Nick Cave oder David Eugene Edwards (WOVEN HAND) werden wach, wenn man Kristofer beim Singen über die Liebe, das Leben, das Verlieren, die Achterbahn der Emotionen zuhören darf. 'I Still Lost' ist die vertonte Verzweiflung eines Mannes, der in seinem Leben alles Erdenkliche getan hat, um das dunkle Schicksal abzuwenden. Und verliert. Und verliert. Und verliert. Wer davon nicht gepackt wird, ist wohl gefühlstot. Immerhin ist dieser Song die Definition von Melancholie.

Die instrumentale Begleitung ist entsprechend düster. Schwere Pianoparts, dunkles Glockenspiel, zurückhaltende, semi-rockige Riffs bestimmen den Sound von DOMMIN. Zutaten, die man dem Gothic Rock zuordnen könnte. Aber das würde falsche Erwartungen wecken. "Gothic" ist an DOMMIN eigentlich nix, DOMMIN sind tieftraurig, dabei aber selten schwülstig, bombastisch oder kitschig. Was vor allem daran liegt, dass alles authentisch und nie aufgesetzt klingt.

Zudem ist "Love Is Gone" insgesamt viel zu abwechslungsreich ausgefallen. 'Dark Holiday' swingt zu Beginn im 30er/40er-Jahre-Stil, 'Tonight' und 'Honestly' sind beinahe Pop-Songs und 'New' und 'One Feeling' kann man Up-Tempo-Tracks nennen. Zumindest im Albumkontext. Fröhlich sind sie dennoch nicht.

Ihr merkt schon, die DOMMINsche Melancholie hat mich absolut getroffen. Es muss ja einen Grund geben, warum die Scheibe ziemlich auf Heavy Rotation läuft. "Love Is Gone" erreicht genau, was das - ach, was eigentlich jedes Album erreichen soll: es berührt.

Anspieltipps: My Heart Your Hands, Love Is Gone, Closure, I Still Lost, Remember

http://www.powermetal.de/review/review-Dommin/Love_Is_Gone,15210.html

Punkte: 9 / 10


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