The Devil's Blood The Time Of No Time Evermore (2009) - ein Review von Matze667

Devil's Blood, The: Time Of No Time Evermore, The - Cover
6
6 Reviews
57
57 Ratings
8.29
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock


Matze667
13.12.2009 17:34

Nach den ganzem Fenriz-Rummel, dem Hype im RH und den sonstigen Lobpreisungen ist man natürlich gespannt, was die erste Full-Length zu bieten hat. Wird sie alldem gerecht (oder auch nicht)?

Nach Durchlauf 6 (?) finde ich es immer noch nicht ganz einfach, das Album richtig einzuschätzen. TDB sind den auf "Come Reap" schon hörbaren Weg einfach konsequent weitergegangen. Das heißt vor allem, das das Material der Scheibe gegenüber dem der Demos überdeutlich kommerzieller klingt. Mindestens die Hälfte der Songs hätte auch gute Chancen im Radio, manche kann man sich auch bei MTV als Videoclip vorstellen. Auch Nightwish- und Doro-Hörer haben sicherlich kein allzugroßes Problem damit das Zeug (insbesondere "mehrstimmiger Gesang"-Parts) gut zu finden. Schreckt das ab? Irgendwie ja, trotzdem ist mir das zu einfach.
Man kann TDB auch nicht mehr als "Coven-Retro"-Band bezeichnen, dazu ist mittlerweile zuviel "80er" im Sound. Überhaupt ist es brutal einfach, sehr viele bekannte Bands aus den letzten 40 Jahren herauszuhören (ich nenn jetzt mal keine, machts Euch doch selbst). TDB sind weder altbacken noch modern. Nochmal zum Coven-Vergleich: Es soll Leute geben, die den immer noch anführen, dabei ist dies was vom dümmsten was ich je gehört habe. Die einzige Verbindung besteht in den Aspekten "okkult" und "female vocals", ansonsten ist der Vergleich völlig fürn Arsch. Ein Statement wie "Da macht eine Band Musik, die Truppen wie COVEN schon vor mehr als 30 Jahren viel besser gemacht hat und plötzlich findet das jeder toll" kann man auch für jede Death Metal Band benutzen, man muss halt stattdessen statts "Coven" "Autopsy" einsetzen;)

Auf der anderen Seite hat man spitzenmäßiges Songwriting (Nur Hits), saumäßig geile Melodien, DEN Bierzelt-Hit des Jahres ("Christ Or Cocaine"), superbe Gitarrenarbeit, verflucht geile Arrangements, einwandfreien Gesang, ne saubere (aber nicht aalglatt kitschige...wie erwähnt weder altbacken noch modern klingende) Produktion... Mir persönlich fehlt manchmal die eine odere andere Kante, manchmal wurde zuviel "produziert" (es braucht keine 10 Gesangsspuren) und manchmal muss ich an "Radio" denken. Aber die Songs sind leider einfach zu gut, als das sowas noch stark ins Gewicht fällt. Im Moment ist sie mindestens 8,8/ 10 mit Tendenz nach oben. Saugut trotz "Hype" (die Band kann auch nix dafür, dass sich die Presse mal ausnahmnsweise NICHT irrt), starke evtl. stark polarisierende Scheibe inmitten des Metal-Niemandslandes. Werd sie sicher in nächster Zeit noch paarmal hören.

Punkte: 9 / 10


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