Desultory Counting Our Scars (2010) - ein Review von Dr_Evil

Desultory: Counting Our Scars - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Death Metal


Dr_Evil
30.04.2012 02:19

Die Schweden haben mit dem 1993er 'Into Eternity' als Debut für Metal Blade ein Hammeralbum vorgelegt. Schwer auf dem Level fortzufahren, dachten die ein oder anderen. Aber der 1994 nachgelegte Silberling 'Bitterness' knüpft da an, wo 'Into Eternity' aufhörte.
1995 verliess Stefan Pöge (Gitarre) die Band und ein drastischer Stilwechsel war die Folge. Der '96er Output betitelt mit "Swallow The Snake" lässt leider viel zu wünschen übrig. Was die vorausgegengenen Alben als Stilikonen des Schweden-Death-Metal prägte, bleibt dem Freund des skandinavischen Todesblei leider bei der Scheibe verwehrt. Das bedeutete 1996 auch das Ende von Desultory.
15 lange Jahre hat es gedauert, bis das stockholmer Quartett wieder die tiefer gestimmten Instrumente entstaubten und entsprechend derbere Riffs geschmiedet wurden. Das Resultat wurde auf den Namen "Counting Our Scars" getauft. Wenn man die Nummer 'Swallow The Snake' mal aussen vor lässt, könnte des aktulle Album an die Kultalben von '93 & '94 als logische Fortsetzung der ersten Welle schwedischen Death Metals gesehen werden.
Desultory 2011 steht für melodischer Death Metal . Klas Morbergs am Gesang trägt mit seinem Organ erheblich dazu bei. Melodische dunkle Passagen mit klasse Leads, angebrachte Tempowechsel aber auch groovige Parts lassen keine Langeweile aufkommen.
Noch kurz ein paar Worte zur Produktion. Anders als bei allen vorherigen Desultory-Alben, wurde dieses Mal Tore Stjerna an den Reglern verpflichtet. Das Album besticht durch äußerst differenzierten, aber druckvollen und klaren Sound. Runde Sache, so soll's sein.
Als Fazit sei gesagt: Dieses Album kann man guten Gewissens als großartiges und durchaus sehr gelungenes Comeback bezeichnen.

Punkte: 9.5 / 10


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