Das wird bereits beim Opener “Violent Streets“ klar, der mit hohem Energielevel aus den Boxen holzt, ganz im Stil der alten JAGUAR oder DEMON PACT. Schnell und wild also, lediglich beim Refrain wird etwas gedrosselt. Auch thematisch steigt man schnell in die Hitze des Gefechts mit ein, wenn von sozialen Unruhen und Straßenschlachten die Rede ist, etwas das in den frühen Thatcher-Jahren sicherlich realer und näher war, als im heutigen Großbritannien. “Victims Of War“ ist dann ebenfalls ein kleines Relikt aus jener Zeit, wo der Schatten des Kalten Krieges zwischen jeder Zeile seine Spuren hinterlässt. Dementsprechend ruhiger, erzählender, aber auch bedrohlicher gestaltet sich der Songaufbau, was beim Hörer einen bleibenden und ergreifenden Eindruck hinterlässt. Dem kann sich “Stay With Me“ nicht ganz anschließen. Hier fährt man eher im Standard-NWOBHM-Modus, zwar recht wild und mit dominantem Bass-Spiel, aber nichts was einen vom Hocker reißt. Dafür muss man den Schlusstrack und, wie man immer so schön sagt, die Bandhymne abwarten. Denn “Destroya“ ist ein mit Testosteron vollgepumpter Brecher, ein frühes Exemplar der Gattung Speed Metal, wie ihn zur gleichen Zeit Bands wie METALLICA und EXCITER in ihren Übungsräumen weiterführten. Ein grandioses Teil, das man gehört haben sollte. Macht unterm Strich drei Volltreffer und einen Mitläufer, was für Fans des Genres für eine seriöse Kauferwägung absolut ausreichen sollte.
Sgt. Kuntz
Punkte: 8 / 10