So ein hartes und düsteres Album war wirklich nicht zu erwarten. Die Herren hatten anscheinend wirklich Bock und wurden heftig von der Muse geküsst. Das hat natürlich ein Album zur Folge, das etwas sperriger ausfällt und den Hörer durchaus fordert. Hansi Kürsch experimentiert mehr mit seiner Stimme als das er das bei seiner Hauptband machen würde (er lässt sich sogar zu ein paar Growls hinreisen) und Herr Schaffer schafft es sogar sein rechtes Handgelenk etwas zu zügeln. Somit erinnert sein Riffing nicht sofort an Iced Earth, wie es ja noch auf den beiden ersten Alben der Fall war. Interessanterweise kommt "III" auch fast ohne Gaspedal aus (Ausnahme `Split`), das Hauptaugenmerk wurde wirklich auf Düsternis, Schwere und Atmosphäre gelegt. Einen finsteren Brocken wie den Opener `Diabolic` hat man von den beiden noch nie gehört, aber auch eine AC/DC-Homage wie `Midas Disease` (hier klingt Hansi sogar dezent nach Blackie Lawless) hätte man nicht unbedingt auf der Rechnung gehabt. Wer nur mal ein Stück anchecken möchte sollte das abschließende Epos `Children Of Cain` wählen, ein wunderbarer vielschichtiger Longtrack.
Die dritte Demons & Wizards ist wirklich vieles aber ganz bestimmt kein mildes Alterswerk von zwei satten, gelangweilten Musikern aus der Profiliga.
geschrieben für DARK STEEL ZINE.
Punkte: 8 / 10