Debauchery Kings Of Carnage (2013) - ein Review von Akhanarit

Debauchery: Kings Of Carnage - Cover
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1 Review
8
8 Ratings
6.38
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
05.08.2013 04:09

Da sind sie ja wieder, die Death 'n' Roll-Recken DEBAUCHERY um Frontmann Thomas Gurrath. Im Gepäck haben die Stuttgarter ihr nunmehr achtes Album "Kings Of Carnage". Da man die Band längst nicht mehr vorstellen muss, kommen wir sogleich zur Musik und nehmen die neue Langrille genauer unter die Lupe.

'Coming Of The Dragons' eröffnet das Album gediegen sowie rein instrumental. Ganz nett. 'Demonslayer' entpuppt sich dann als facettenreiches Stück, da hier von hart bis zart so ziemlich alles aufgeboten wird, wofür man die Band wahlweise liebt oder hasst. Band-Aushängeschild Thomas grunzt und growlt sich souverän durch den Track, Background-Chöre (im Sinne von Gang-Shout-ähnlichen Vocals) untermalen immer wieder die vermeintlich finstere Message. 'Let There Be Blood' geht da schon um einiges rockiger zur Sache. Keine Sorge, hier wird nicht AC/DCs 'Let There Be Rock' auf die Schippe genommen, wie der Songtitel es vielleicht vermuten lässt. Dafür gibt es Spoken-word-Einlagen in deutscher Sprache und Gute-Laune-Death-Metal für die hungrige Fan-Gemeinde.

'Killerbeast' ist typischer DEBAUCHERY-Standard zum Zeitvertreib, bis der Titelsong, der bis auf die Vocals durchaus als klassische Hard Rock-Nummer durchgehen würde, durch die Gehörgänge weht. Catchy und mit Hooklines bestückt, besticht 'Kings Of Carnage' durch eine ausgezeichnete Kompositionsart, auch wenn mir auch hier die Background-Vocals etwas das Vergnügen trüben. Die erste Überraschung hört dann auf den Namen 'Man In Blood'. An sich ein Knaller vor dem Herrn. Doch auch hier sind die cleanen Gesangseinlagen mehr lästig als bereichernd. Schade um diese Perle!!!

'Blood God Kills' rifft dann auch mit vermehrtem Doublebass-Geballer vor sich hin und kann getrost durchgewunken werden, bis dann mit 'Victory Awaits' mein persönlicher Fave aufgefahren wird. Eine melodische Death 'n' Roll-Hymne, die einfach nur Spaß macht und einmal mehr verdeutlicht, dass DEBAUCHERY ihr Handwerk durchaus beherrschen. Die Lead-Gitarre erinnert mich sogar fast ein wenig an den 1990er Rausschmeißer 'Mother Russia' (IRON MAIDEN, "No Prayer For The Dying). Bravo, geiler Song, meine Herren! Auf Melodien wird auch bei 'Murder Squad' gesetzt, auch wenn der Song eher etwas unscheinbar daher kommt.

Beendet wird "Kings Of Carnage" dann von 'The Last Crusade', ein Song, bei dem man problemlos die Einflüsse (ACCEPT, TWISTED SISTER) heraus hören kann, sowie dem endgültigen Arschtritt in Richtung Album-Finale, 'Debauchery Motherfucking Family', wo dann nochmal ordentlich aufs Gaspedal getreten wird.

Alles in allem ist die achte Full-length Scheibe also leicht durchwachsen. Nicht jeder Song trifft den Nerv des Rezensenten, doch etliche meiner Kritikpunkte sind, um es auf den Punkt zu bringen: Geschmackssache. Qualitativ platziert sich "Kings Of Carnage" genau zwischen "Back In Blood" und "Rockers & War". Wer Happy-Death Metal braucht, kommt dieses Jahr also nur schwer an dieser Scheibe vorbei.

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=5385

Punkte: 8 / 10


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