"Life Is Decay" macht den Anstoss mit einem schönen akustischen Intro, welches in das seinem Namen gerecht werdende 'Unavoidable Obliteration' überfließt, eine eingängige, aber drückend boshafte Portion Metal mit noch vergleichsweise wenigen melodischen Einflüssen. Jene machen sich weiter hinten im Album noch deutlicher bemerkbar ('Godlike Betrayal', 'Nature's Revenge', 'Faithless Roaming'). Versucht sich die Band in solchen farbenfroheren Künsten, dann wird neben der unvermeidbaren Gothenburg-esquen Marinierung auch die good old Epic-ness noch hochgeschraubt. 'Immortal' demonstriert dies vorbildlich mit seiner monumentalen, martialischen AMON AMARTH-Atmosphäre. Vergleichbar monolithisch-filmreif ist auch der Rausschmeißer 'Faithless Roaming', welcher seinen unaufhaltsamen Marsch zwar ab und an durch schnellere Tempowechsel unterbricht, sich aber ebenso gekonnt in die Gehörgänge fräst, dies nicht zuletzt wegen seinem regelmäßig wiederkehrenden merk-würdigen Gitarrenmotiv.
Zu guter Letzt bleibt noch der Gesang anzuschneiden. Als ein rundum passendes Zubehör zur übrigen Musik bewegt er sich im bekannten Melodeath-Territorium mit einigen brutaleren Anwandlungen. Nichts zu meckern hier, die Umsetzung ist kraftvoll, passend und unterstreicht die inhärente Wucht der Lieder.
DAYS OF LOSS haben mit "Life Is Decay" ein gar nicht mal so vergängliches Machwerk aus dem Studio entlassen. Als pures Metal-Album erfüllt es so ziemliche jegliche Bedingung: Genug Schmalz, genug Schweiß, genug Hirn, alles in wohl dosierten und balancierten Mengen vorhanden. Ein Kauftipp für Freunde starker thrashiger Death Metal-Riffs und dem melodischeren Ableben generell.
Anspieltipps: Life Is Decay, Immortal, Faithless Roaming, Godlike Betrayal
http://www.powermetal.de/review/review-Days_Of_Loss/Life_Is_Decay,16261.html
Punkte: 8.5 / 10