Dawn Of Disease Worship The Grave (2016) - ein Review von Akhanarit

Dawn Of Disease: Worship The Grave - Cover
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1 Review
8
8 Ratings
8.88
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
11.07.2016 14:00

Seit 2003 schroten sich DAWN OF DISEASE aus Osnabrück nun schon durch die Death Metal-Landschaft. Mit "Worship The Grave" folgt nun das dritte Studioalbum. Und das hat es in sich. Mehr von allem, könnte man sagen. Nicht nur, dass der Sound einen Tacken zeitgemäßer daher kommt (dank V. Santura aus dem Woodshed Studio (TRIPTYKON, DARK FORTRESS, OBSCURA) in Landshut); auch der Anteil an Melodien wurde etwas gesteigert. Dies macht sich allein schon beim eröffnenden Titeltrack bemerkbar, bei dem zwischen rasenden Blasts bis mitsummbaren Leadharmonien alles vorhanden ist, was der Death Metal-Fan von heute so benötigt. Auch ein kurzer (instrumentaler) Ausflug etwa in Black Metal-Gefilde hat dort seinen Platz gefunden. Auch bei 'The Saviour's Tomb' gibt sich die Band vielseitig und schafft den Spagat zwischen US- und Schweden Death Metal eindrucksvoll. Eine kurze verspielte Harmonie, bis die Nähmaschine des Todes wieder vor sich hinrattert ... So macht ein Album Spaß! 'Ashes' hat dafür dann eher eine gehörige Portion Thrash Metal abbekommen, was in diesem Kontext jedoch ebenfalls hervorragend funktioniert. 'On Trails Of Death' startet erstmal mit einer echten Dampframme, bis man sich anschließend wieder etwas dem Groove hingibt. So richtig lange halten sich die Musiker bei "Worship The Grave" nie an einer einzigen Formel auf. Zu verlockend sind die Sprünge durch die Vielschichtigkeit des Genres. Glücklicherweise haben DAWN OF DISEASE dafür einen guten Riecher, so dass das gesamte Album im Flow bleibt und kleinere Richtungswechsel den Hörer nicht vor den Kopf stoßen. Nach einem kurzen mit Akustikgitarre realisierten Instrumental geht es auch sogleich mit der Walze 'Cult Of The Fading Light' weiter. Hier nehmen sich die Musiker immer wieder ein wenig zurück, um der Musik den nötigen Freiraum zur Entfaltung zu geben. So wandelt man zwischen zäh schleppend über melodisch versiert bis hin zu "Ich dresch dir deine blöde Fresse zu einem blutigen Klumpen"-Blasts. Während man bei 'Through Nameless Ages' noch eine Fusion aus (alten) IN FLAMES und (neueren) UNLEASHED wittert, schlägt 'Outsourcing The Brain' eher in die DESULTORY-Kerbe. Den größten Tribut an den Schwedensound haben DAWN OF DISEASE dann wohl bei 'Enwrapped In Guts' untergebracht, allerdings läuft der Track ein klein wenig an mir vorbei, ohne besonders aufzufallen. Ganz anders ist dies allerdings beim finalen 'The Sky Is Empty', bei dem die Osnabrücker wahrscheinlich ihr bisheriges Karriere-Highlight abgeliefert haben, denn dieser Track ist einfach nur zum Niederknien und darf gut und gerne in einem Atemzug mit HYPOCRISYs 'Dead Sky Dawning' genannt werden, um mal beim Himmelsthema zu verharren. Super Scheibe, super Sound, super Coverartwork ... Saubere Arbeit, meine Herren!

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=7921

Punkte: 9 / 10


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