Dante Saturnine (2010) - ein Review von gelal

Dante: Saturnine - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Progressive Metal


gelal
20.01.2013 21:05

Nach ihrem großartigen Debüt „The Inner Circle“ 2008, legen die Bayern von Dante mit „Saturnine“ ihren zweiten Progressiven Erguss vor. Eins wird sofort klar, die Jungs bleiben ihrem Stil treu und werden dem geneigten Hörer genau das geben was er haben will. Verschachtelte Prog Happen die es zu erforschen gilt. Mit jedem Durchlauf hört man neue Feinheiten, auf die man sich beim ersten oder zweiten Mal noch gar nicht konzentrieren kann. Mit über einer Stunde Spielzeit bei „nur“ 7 Songs weiß wohl jeder Prog Fan worauf er sich einlässt und er wird seine Freude daran haben. Auch dieses Mal sind es der erste und der letzte Titel welche die zweistellige Minutenzahl knacken. Diese haben es aber wieder richtig in sich und zählen zu den stärksten Stücken des Albums. „All My Life“ ist mit seinen 12:14 min ein großartiges Prog Stück, welches wie schon auf dem Debüt, seine Wirkung nicht verfehlt und den Hörer sogleich suggeriert „dranbleiben, hier wird dein Ohr verwöhnt“. Schon hier fährt die Band groß auf. Klasse Songwriting lässt den Song in keiner Sekunde langweilig werden. Trotz des vertrackten Geflechts gibt es hier eine große Melodie, welche durch den Gesang von Alexander so richtig zu tragen kommt. Das einzige was mir ein wenig missfällt ist der manchmal etwas zu sehr in den Vordergrund gestellte Keyboard Sound(dies gilt aber für das Ganze Album und nicht explizit für den Opener).
Auch kürzere Stücke, wie „Drifting“ zeigen das die Band nicht immer lang gestrickte Bahnen braucht um zu überzeugen, was hier in knapp 5 min rein gepackt wird, bekommen manche nicht auf ein ganzes Album, sehr schöne Pianoklänge und Streicher veredeln den Song und harmonieren sehr schön mit der Stimme Alexanders. Ein Ausreiser ist auch auf dem Album vorhanden, allerdings im positiven Sinne. „Last“ ist ein rotzig vorgetragener Hardrocker welcher einen richtig dunklen Touch besitzt und zeigt das die sonst eher weiche Stimme von Alex auch mal etwas „rupiger“ zu Werke gehen kann. Dieser Song hat richtig Hit Potential. Der letzte Song auf der Platte „Vanessa“ ist für mich aber der Favorit schlechthin. Hier gibt es alles was das Prog Herz höher schlagen lässt, ein schöneres Arrangement habe ich lange nicht gehört. Allein diese 19 min sind das Geld der Platte wert.

Fazit: Das Debüt von Dante im Jahre 2008 hat uns nicht zu viel versprochen, denn die Augsburger knüpfen mit „Saturnine“ direkt an „The Inner Circle“ an und überzeugen ein weiteres Mal mit großartigen Prog Hymnen. Super Songwriting, gepaart mir sehr fähigen Musikern und einer klasse Produktion machen das Album zu einem Progressiven Leckerbissen, welcher in jede Sammlung der geneigten Hörerschaft gehört. Dass auch hier die Vorliebe zu Dream Theater immer noch raus zuhören ist tut dem ganzen aber keinen Abbruch!

Punkte: 8.5 / 10


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