Crystal Knight Crystal Knight (1985) - ein Review von Lord

Crystal Knight: Crystal Knight - Cover
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1 Review
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2 Ratings
6.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Metal


Lord
11.03.2013 14:23

CRYSTAL KNIGHT ist eine Heavy Metal Band aus Dänemark, die sich bereits mitte der 70er fand, damals hiessen sie noch lächerlich "Gusty", nannten sich um in "Rough", um schliesslich 1984 bei CRYSTAL KNIGHT zu landen. Unter diesem Banner veröffentlichten sie das vorliegende Scheibchen - dies im Jahre 1985.

Wie so häufig (auch oft bei eher unbekannteren Scheiben), überzeugen nicht alle Tracks... Im Falle CRYSTAL KNIGHT ist es vorallem der Opener "War attack", der vollumfänglich das Mass der Dinge ist und mitten in's Schwarze trifft; nach dem Intro "Crying nights" steigen die Instrumente wunderbar ein, unterstützt von songdienend eingesetzten Keyboards. Was für eine wunderbare Melodie - schon im Übergang zum Refrain diese Sehnsucht, die im endlos tiefschürfenden, tragenden Chorus fast schmerzhaft schön wird... Outstanding, amazing Track - UMWERFEND! SO und nicht anders muss schlichter Heavy Metal klingen.

Je höher der Aufstieg, desto tiefer der Fall... Wäre er nicht gekommen, wäre es unlogisch, warum CRYSTAL KNIGHT heute nicht den Status von zB den Kollegen von Pretty Maids haben... Nichtssagende Söngchen wie "She's a looker" oder das seichte "Love lorn" haben mit der Spitzenklasse des Über-Openers 0,00 zu tun.

Ansonsten gibt es viel Massenware, einiges an "Füllmaterial" (kann man das so nennen, wenn die Scheibe an sich solches ist?) - einzig das Rauschmeisser-Duo "Treat me right" (wunderbare Gitarren... *schmelz*) und "The desert" können die Atmosphäre des Openers ansatzweise nochmals herauf beschwören... Schöner Heavy Metal, keine Schnörkel, kein Trara - einfacher, melodischer und dennoch mässig powervoller Metal, wie ihn anno 1985 zwar viele spielten, jedoch eben nicht alle gut.

Das Album startet also fulminant und endet stark - dazwischen dümpelt die Musik von CRYSTAL KNIGHT auf unauffälligem, austauschbarem, oft gar langweiligem Niveau.
Die Produktion geht in Ordnung - wie so oft bei kleinen Bands klingt das ganze streckenweise frischer als bei zB den grossen Judas Priest zu jener Zeit. Aber nun gut. Ich will "Crystal knight" jedenfalls nicht mit "Defenders of the faith" vergleichen...
Am ehnsten fallen mir Ostrogoth oder eben die Landsmänner Pretty Maids zum Vergleich ein.

Der Opener ist eine absolute Kanone, ein Hammertrack, ein Glanzstück des Heavy Metals - leider überzeugt die Scheibe nicht auf die volle Distanz... So bleiben unter'm Strich noch 5,5 Pünktchen übrig. Sofern man die LP findet - das Teil ist rar!

Punkte: 5.5 / 10


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