Ruhigere Töne werden auch bei 'Heroes Of The Day' angeschlagen und präsentieren einmal mehr, wie grandios sich ihr neuer Frontmann Mattias L. ("Immortal" wurde noch von Magnus Thurin eingesungen) in den CRYONIC TEMPLE-Sound einzufügen vermag. Mit diesem Frontmann hat die Band einen wahren Glücksgriff landen können, der während der gesamten Albumspieldauer nicht ein einziges Mal auch nur im Ansatz negativ auffällt. In diesem Fall ist der Sängerwechsel also mehr als geglückt. Ein Power Metal-Leckerbissen jagt hier den nächsten. Einzig 'Mean Streak' fällt hier ein klein wenig aus dem Rahmen. Allerdings ist auch dies keineswegs negativ gemeint, denn hier besinnen sich CRYONIC TEMPLE auf die guten alten Tage, als Hard Rock noch als solcher bezeichnet werden konnte und rocken sich mit bester Laune durch einen Track mit Testosteronüberschuss. Mit dem herrlichen 'Freedom' machen die Schweden dann den Sack auch direkt zu und haben wieder einmal unterstrichen, dass mit Power Metal aus Schweden noch immer zu rechnen ist, auch wenn die Band einmal nicht SABATON heißt.
Auch wenn die beiden Bands gerne zusammen in einen Topf geworfen werden (erweitert um ORPHAN GYPSY, die allerdings mit "Aftermath" von 2003 lediglich ein Album vorweisen können und direkt wieder von der Bildfläche verschwanden) und als solche die neue Welle schwedischen Power Metals losgetreten haben sollen, so sind CRYONIC TEMPLE mit ihrer Gründung 1996 knappe drei Jahre vor den Kollegen aus Falun am Start gewesen und auch das Debüt "Chapter I" (2002) erschien drei Jahre vor "Primo Victoria". Um den Bogen schnell wieder ins Diesseits zu spannen: "Into The Glorious Battle" gefällt mir sogar besser als SABATONs "The Last Stand" und es bleibt mir nichts weiter übrig, als ein ehrfurchtsvolles "Welcome Back" nach Schweden zu brüllen. Besten Dank für diesen Ohrenschmaus!
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Punkte: 9 / 10