Crusher The Airfield Tapes (2010) - ein Review von Xeledon

Crusher: Airfield Tapes, The - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
5.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Xeledon
20.05.2010 15:28

Auf einen Titel wie "The Battle On The Bridge Of Steel" könnten selbst Ledertanga-Träger Joey DeMaio und seine MANOWAR-Gespielen stolz sein - und dann wartet das Stück auch noch mit einem Spoken-Word-Outro in einem von wüstem deutschem Akzent verschandelten Englisch auf, das auch gut zu den jüngsten Hörspiel-Ergüssen der selbsternannten Metal-Götter passen würde. Dennoch stellt der epische 9-Minüter das Kernstück und absolute Highlight von CRUSHERs vierter Demo-CD dar. Trotz der starken Präsenz traditioneller Heavy-Metal-Anleihen besteht die Musik auf "The Airfield Tapes" im Kern aber aus typischem Thrash-Metal der klassischen Teutonen-Schule.

Songwriting und Produktion sind sehr solide ausgefallen, den Demo-Status merkt man der Scheibe nur daran an, dass die Stücke insgesamt noch etwas mehr Feinschliff vertragen hätten, um die markanteren Riffs zu betonen und den belanglosen Füllstoff über Bord zu werfen, der sich an einigen Stellen noch eingeschlichen hat. Dennoch würden andere Bands so etwas bereits als gewöhnliches Debütalbum verkaufen und damit keine schlechte Figur machen. Die Songs wirken insgesamt sehr roh und ungeschliffen, kommen direkt auf den Punkt und zeigen eine Band, die eine Menge Bock auf diese Art von Musik hat. Dass sie dabei qualitativ noch nicht in derselben Liga wie KREATOR oder DESTRUCTION spielen, sollte echte Thrash-Maniacs nicht ernsthaft stören.

Gesanglich sollte Frontmann Röbin noch ein wenig an sich arbeiten. Der allzu gepresst-bemühte Klang beginnt nach einer Weile zu nerven, insbesondere durch die etwas zu zahlreichen Wiederholungen immer gleicher Refrain-Parts. Die klischeetriefenden Texte wirken auch sonst etwas zu grobschlächtig. Wer sich daran allerdings nicht stört und von der jüngsten Thrash-Welle nicht schon wieder genug hat, sollte dieses Demo ruhig einmal anchecken. Über ausreichend Potential verfügen CRUSHER jedenfalls, um sich zukünftig als starke deutsche Thrash-Nachwuchs-Combo zu etablieren.

(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=14735)

Punkte: 5 / 10


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