Cradle Of Filth The Manticore And Other Horrors (2012) - ein Review von xagelx

Cradle Of Filth: Manticore And Other Horrors, The - Cover
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1 Review
18
18 Ratings
7.56
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Gothic Metal


xagelx
21.11.2012 19:30

CRADLE OF FILTH. Eine Band, die polarisiert, nicht zuletzt wegen Frontmann und Tausendsassa Dani Filth. Seit dem ersten Album "The Principle Of Evil Made Flesh", welches 1994 erschien, eine feste Größe im Metal. Im Laufe der Jahre haben es die Briten geschafft, sich ihre eigene Nische zu erspielen. Mit dem Wechsel zu Sony wurde der Band dann schnell Sell-Out vorgeworfen, was sie aber nicht daran hinderte ihren Weg weiter zu verfolgen. War die Arbeit mit Sony ja eh nicht von langer Dauer. Im Laufe der Jahre wurden die Engländer immer symphonischer, doch nun mit ihren neuesten Output gehen sie wieder zurück zu ihren Wurzeln und bedienen sich immer mehr an den Elementen des NWOBHM, Punks und vor allem Black Metal, ohne dabei gleich Black Metal zu spielen, denn von diesem hat sich die Band immer distanziert. Eröffnet wird "The Manticore And Other Horrors" vom obligatorischen Intro, welches die Geschichte der O (Erotikfilm aus den Siebzigern) "erzählt". Gleich im Anschluss wird mit 'The Abhorrent' das Thema weiterverfolgt. Und nicht nur das, es wird geprügelt, dass es eine helle Freude ist. Aber wer CRADLE kennt, weiß, dass deswegen nicht auf Melodien verzichtet werden muss. Hauptsongwriter Paul und Marthus haben sich darauf verständigt, möglichst viel Power und Energie in die Songs zu packen, was ihnen auch äußerst gut gelungen ist, wie man hört. Lediglich 'Frost On Her Pillow' fällt dabei etwas aus dem Rahmen. Erfreulicherweise ist "The Manticore And Other Horrors" kein Konzeptalbum geworden. Sänger und Texter Dani hat wieder Wert darauf gelegt, düstere Vampir-Geschichten zu erzählen, wie in 'Illicitus' und 'Pallid Reflection'. Außerdem mussten natürlich auch wieder Grusel-Geschichten a la Lovecraft, wie z. B. in 'Siding With The Titans' auf Papier gebracht werden.

"The Manticore And Other Horrors" ist ein abgespecktes Album geworden. Es wurde auf große, opulente symphonische Einlagen verzichtet, auch der Einsatz von Frauengesang wurde auf ein Minimum reduziert. Natürlich geht es bei CRADLE nicht komplett ohne, soll es ja auch nicht. Aber im Gegensatz zu anderen Releases wurde es hier deutlich runtergefahren, was sich auch auf die Spielzeit niederschlägt, die jetzt nicht mehr 60 oder 70 Minuten beträgt, sondern nur noch 50 Minuten läuft. Erfreulicherweise wurde auch in Sachen Gesang hier auf jegliche Experimente wie auf "Thornography" verzichtet und es wird wieder ordentlich im High-Pitch-Bereich geschrien.

Nach 21 Jahren Bandgeschichte, vielen Hochs und Tiefs, 10 Full-lengths, etlichen EPs und einem Status, der die Metalgemeinschaft in 2 Hälften teilt, schafft es die Inseltruppe doch immer wieder Alben auf qualitativ hochwertigem Niveau zu veröffentlichen, was sie im Jahre 2012 mit "The Manticore And Other Horrors" wieder eindrucksvoll bewiesen haben.

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=4744

Punkte: 10 / 10


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