2016 stand ich im Plattenladen meines Vertrauens und hatte das Verlangen etwas böses , düsteres, abgrundtiefes böses zu hören. Meine Gemütslage verlangte danach und ich fühlte das Verlangen danach. Ich erinnerte mich an Cradle of Filth und Dimu Borgir ( da komm ich noch bei einem anderen Review darauf zurück ). Die waren doch Mitte der 90` so richtig deftig und hart. Genau das was ich jetzt gebrauchen konnte. Damals gefiel mir das bis auf einige wenige Songs überhaupt nicht , geschweige denn das ich ein ganzes Cradle Album komplett anhören konnte. Aber mit dem Alter kommt es doch anders ... , man lernt dazu und man erlangt auch Weisheit. Ha genug der Poetik. Also die neueste Cradle Platte eingelegt und einfach mal lauschen was die Platte zu bieten hat. Nach dem ersten Schnelldurschlauf mußte ich feststellen das sich im Hause Cradle doch einiges verändert hat. Das was ich zu hören bekam klang doch mal so richtig nach dem wonach ich suchte. Danis Gesangsstil ist auf seine Art natürlich einzigartig und das muß man natürlich abhaben können. Früher ging mir das irgendwie auf die Eier das daran lag das ich noch nicht so weit war. Doch als ich mir die Platte zu Hause nochmal richtig in aller Gemütlichkeit anghört habe , stellt ich doch fest das mir das alles doch sehr wohl behagte. Was mir wirklich gefällt ist die unglaubliche Vielfalt und die Abwechslung die dieses Album bietet. Hier wird nicht mehr nur geknüppelt bis die Keule abgewetzt ist sondern die Songs bestechen durch eine gut dosierte Mischung aus verschiedenen Musikstilen. Hier finden sich Elemente ,des klassischen Heavy Metals ( Gitarensolis), teilweise auch trashige Momente, melodic Death Metal Einflüße, balladeske Einsprengsel und die sehr variable Stimme von Dani, in unglaublicher Harmonie zusammen. Das alles macht dieses Album extrem hörenswert da es für mich absolut nicht eintönig klingt. Alles klingt gut durchdacht, man hat an Abwechslung nicht gespart, Dani variiert seine Stimmlage ( absolut klasse, also nicht nur seine urtypische Gesangsweise) , erschreckend gut sind die vielen klassischen Gitarrensolis die das ganze wahnsinnig gut in Szene setzen und doch kommt am Ende alles so zusammen das man sofort hört das es Cradle of Filth ist. Unglaublich und ich bin bei weitem kein eingefleischter Cradle Fan ... bis jetzt nicht. :) . Ich für meinen Teil muß sagen die Qualität dieses Albums hat mich so überzeugt , das ich Cradle zukünftig mein Gehör schenken werde und wenn es etwas neues gibt mit Sicherheit mein Ohr riskieren werde. Für alle eingefleischten Fans von Cradle denke ich das es genügend Potenzial hat die " Dusk .... and her Embrace" zu schlagen.Da bin ich mir recht sicher. Mit " Hammer of the Witches" haben sich Cradle nochmals auf eine neue Stufe von Qualität gestellt und dieses Album wird sicher ein Referenzwerk werden an dem sie sich messen lassen müssen.
Abschließend möchte ich noch meine anspieltipps geben:
- Enschrined in Crematoria
- Blackest Magick in Practice
- Hammer of the Witches
- The Vampyre at my Side
- Onward Christian Soldiers
Für eingefleischte Fans sowieso ein Muß und für alle die mal Cradle kennenlernen möchten sehr empfehlenswert. Für mich persönlich ein ganz starkes Album welches mich dazu bringt diese Band weiter zu verfolgen.
Von mir gute 8,5 Punkte
Gruß Elric
Punkte: 9 / 10