"Christus Deathshead" ist das siebente Machwerk der irischen Extrem-Metaller, welches letztes Jahr das Licht der Welt erblickte. Unter Beachtung der Diskografie könnte man eigentlich wesentlich mehr erwarten als Durchschnittsmusik. Geboten wird eine Mischung aus Death Metal und Hardcore(-Punk), die in Summe sehr schlicht gehalten ist. "Mit diesem Album schmettert die Band alles nieder, was ihnen in die Quere kommt", kann man in bereits veröffentlichten Rezensionen lesen – was ich aber absolut nicht nachempfinden kann. Die Boxen müssten eigentlich vibrieren, hängen aber regungslos da und man kann ihnen beim Verstauben zusehen. Unter Musik dieser Stilrichtung erwarte ich mir eigentlich etwas mehr Wucht.
Obwohl die Songs nicht unbedingt als kurz zu bezeichnen sind (im Durchschnitt 03:15 Minuten), sind sie dennoch genauso schnell vorüber, wie sie begonnen haben. Es bleibt einfach nichts hängen. Zwischen Ein- und Ausklang der einzelnen Tracks findet man einen ganzen Haufen Snare-Anschläge, etwas drucklos geratene Riffs und einen fast nicht vorhandenen Bass. Abgerundet wird die Sache durch die heiseren Growls von Sänger Trevor Mclave, die aber durch und durch sehr monoton gehalten sind und auch nicht durch Screams oder sonst irgendeiner Variation aufgelockert werden.
Noch etwas zum Stichwort Monotonie: Die Songarrangements sind weder ausgefallen, noch empfindet man den Charme der alten Schule, und sonderlich prägnante oder herausragende Melodien sucht man ebenfalls vergebens. Eigentlich kommen die Tracks sehr stumpf rüber, wenn ich ehrlich bin. Irgendwie kennt man das alles schon. Ich will nicht sagen, dass die Musiker nicht wissen, wie sie ihre Instrumente zu bedienen haben, aber ihr Können schöpfen sie nun mal nicht voll aus, was ich persönlich sehr schade finde.
Auch wenn ich von Haus aus nicht der größte Fan der Sparte "Death Metal und Konsorten" bin, gibt es doch einen ganzen Haufen Bands, die mich bis dato mehr überzeugen konnten. Zwar haben "Coldwar" mit diesem Rundling nicht alles falsch gemacht, aber den "Preis für herausragende Leistungen im Bereich der extremen Musik" gibt es hierfür nicht. Man hört, dass es die Burschen könnten, aber in der Umsetzung scheitert es leider – zumindest bei "Christus Deathshead".
Wolfgang / RottingHill.at
Punkte: 5 / 10