Coffin Break Thirteen (1992) - ein Review von Dixiclaw

Coffin Break: Thirteen - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Punk


Dixiclaw
22.09.2009 13:24

In meiner Heimatstadt Wuppertal, hatten wir einst eine Videothek, die im Zeitraum zwischen 1993 - 1997 als Hauptlieferant für neue Musik fungierte. Diese Videothek, mit dem sinnigen Namen "Video-Markt" verfügte über ein dermaßen gut sortiertes und immer top-aktuell gehaltenes Angebot an Independent und Heavy-Metal Bands, dass es fast traurig ist, damals, nicht mit dem Wissensstand von heute ausgestattet gewesen zu sein, gab es zu dieser Zeit noch nicht das Medium Internet, in welchem man durch bloße Recherche-Arbeit über eine x-beliebige Band, zumeist mehrere ähnlich klingende Bands findet oder Filesharingportale...nach dem Motto: Band suchen...Höreindruck verschaffen.
Nein...damals war man auf andere Hilfsmittel angewiesen.
Entweder man hat (sofern Geld vorhanden war) sich Musik-Zeitschriften, wie "Visions" oder "Metal-Hammer gekauft und ist dann mit den nötigen Informationen in die Stadtbücherei bzw. in die Videothek gegangen oder aber, man hat auf Risiko ausgeliehen.
Tja...nur leider war Geld als Schüler, in einem nur sehr geringem Maße vorhanden, weshalb bestimmte Verfahren eingeführt werden mussten. Man hat sich interessante Cover betrachtet, Dankeslisten gestöbert und vor allen Dingen auf den Produzenten oder das Label des Albums geachtet. Zwei besonders beliebte Labels waren zu dieser Zeit( und auch noch heute) für mich "Sub-Pop" und "Epitaph". So wurde ich schließlich auf Coffin Break aufmerksam.
"Thirteen" hat nicht nur ein interessantes Layout, sie danken Bands wie "Bad Religion", "NoFX" und "Alice Donut", wurden von "Jack Endino" produziert und veröffentlichten als i-Tüpfelchen auch noch auf "Epitaph", dem Punk-Vorzeigelabel Numero Uno.
Somit konnten es sich bei Coffin Break für mich also nur um eine California-Punkband handeln, wie ich ihn damals schon von "Bad Religion", "NoFX", "Pennywise" oder "Rancid" kannte und sehr schätzte.
Doch weit gefehlt, denn mit eben genannten Bands haben "Coffin Break" kaum etwas gemein.
Was ich zum damaligen Zeitpunkt nicht wissen konnte war, dass "Coffin Break" zur sogenannten ersten Grunge-Welle um Bands wie "Mudhoney", "Seaweed", oder "Love Battery" gezählt wurden und in eben welcher Tradition "Thirteen" auch steht; Rotziger punklastiger Grunge mit gelegentlicher Sabbath-Kante (unüberhörbar in der genialen "Hole In The Sky" Coverversion, welche dieses Album abschließt).
Jeder Song, ob punkige Stücke wie "Wasted Time", "Regression", "Someday Maybe" oder die eher Sabbath-lastigen Songs, wie "So Long To Reality" oder eben "Hole In The Sky", ist ein kleiner Hit für sich.
Leider war nach "Thirteen" Schluß; Coffin Break" lösten sich 1994 auf.
Zum Glück leben wir mittlerweile im Zeitalter des Internets und durch ein wenig Recherche-Arbeit, wurde ich auf "Plaster", die aktuelle Band vom "Coffin Break"-Sänger "Peter Litwin", sowie auf weitere Bands in welchen er vor (Daddy Hate Box) und nach (Softy) "Coffin Break" gesungen hat, aufmerksam.

8,5 Punkte

Punkte: 8.5 / 10


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