Chelsea Grin Desolation Of Eden (2010) - ein Review von fremdweltler

Chelsea Grin: Desolation Of Eden - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
7.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


fremdweltler
01.03.2010 16:54

Mit ihrer EP ließen sie 2008 die Herzen aller Deathcore-Fans höher schlagen. Brutalität traf auf Technik und Melodie, umhüllt von einer fetten Produktion, metzelte die EP alles weg was sonst gerade angesagt war. Anno 2010 hat sich bei Chelsea Grin immernoch nichts verändert.

Das Debut weiss zwar schon irgendwie zu überzeugen, jedoch kommt es ein paar Jahre zu spät, denn viel Spielereien oder Schnick-Schnack gibt es hier nicht. Die Songs bestehen aus einfachen Riffs, Pig-Squeals und vielen Breakdowns, hin und wieder wird mal sowas wie ein Gitarrensolo angetäuscht, jedoch wird das dann meistens von einem Breakdown oder Bree bree übertönt. Beim Titeltrack funktioniert das noch, aber auf Dauer wirds dann langsam aber sicher boring. Wenngleich schnelle Nummern wie "False Sense of Sanity" durchaus überzeugen. Sobald die Songs aber länger und langsamer werden kann man's vergessen. Die Songs die die 4-Minuten-Grenze überschreiten wären um einiges besser, wenn sie nur halb so lang wären, man müsste einfach nur die stinknormalen unspektakulären Breakdowns wegmachen, denn Chelsea Grin setzen diese viel zu oft und vor allem fast immer fehl am Platze ein. Jedoch gibt es Lichtblicke, "The Human Condition" zum Beispiel, mit einem schönen Solo als Einleitung (im Hintergrund mal wieder chugga chugga) kommt trotz Breaks ganz frisch daher. Dennoch ist Chelsea Grin mit diesem Album irgendwie doch etwas geglückt, im Gegensatz zu anderen Deathcore-Debuts im Moment, man will nicht gleich nach den ersten Songs ausschalten, und mit der Zeit freundet man sich an. Dennoch ich hätte mehr erwartet, gerade in Zeiten von Bands wie All Shall Perish oder Veil Of Maya, denn 08/15-Deathcore wird langsam langweilig.

Wer auf Deathcore ohne Accessoires und mit viel Breakdowns steht, wird mit der Scheibe Spass haben, ganz sicher. Wer etwas anspruchsvolles erwartet greift auf was anderes zurück. 6,5 P. für ein ganz gutes, aber ausbaufähiges Album, das sich mit seiner ständigen Breakdown-Präsenz ins eigene Fleisch schneidet. Gerade am Instrumental-Stück "Elysium" sieht man zu was die Band im Stande ist, man kann nur hoffen das sie dies für zweite Album nutzen.

Punkte: 6.5 / 10


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