Der Sound ist erdig und klar, lediglich die Bassdrum ist etwas zu „furztrocken“ geraten, so dass der eine oder andere Doublebass-Part mehr nach Tupperparty klingt, als nach einem zünftigen Mosh.
Die Songs sind knackig und auf den Punkt gespielt, ein großer Teil des Materials erreicht nicht einmal die 3 Minuten-Marke. Wie leider bei den meisten VÖs mit einer Titelanzahl jenseits der 10 (hier sind es satte 15 Tracks!) hat sich auch hier der eine oder andere schwächere Song wie „Spitting Nails“ eingeschlichen, dem man vielleicht lieber noch ein wenig Feinschliff hätte verpassen sollen. Auch wenn das der druckvolle Titelsong, das kongeniale „Skies of Black“ oder auch das akustische „Sands of Time“ locker wieder ausbügeln, wäre auch hier wie so oft weniger mehr gewesen.
Trotzdem: wer auf Bands wie Meliah Rage, Reverend oder auch Powermad steht, der sollte hier unbedingt mal ein Ohr riskieren sofern ihm diese Eigenproduktion irgendwo über den Weg läuft. Catch 22 sind im Übrigen immer noch am Start und inzwischen bei Album Nummer 5 angekommen. Das großartige und etwas reifere aktuelle Werk hört auf den Namen „Soulreaper: Evilution/Devilution“ und ist bei den Italienern von Metal on Metal erschienen. Unbedingt reinhören!
Punkte: 8.5 / 10