Die musikalische Bandbreite hat dafür aber wieder ein paar Pluspunkte vorzuweisen. So begegnen einem Spieltechniken aus dem traditionellen Metal, Thrash und sogar Hard Rock Einsprengsel, die mit einem kleinen Schuss Punk angereichert wurden. Nicht immer tight und auf den Punkt gespielt, macht aber dennoch ein wenig Laune.
Den grössten Kritikpunkt stellen die Vocals dar. Clean (oder auch bei den Passagen, die nah dran kommen) trifft der Sänger k’aum `einen Ton und die Phrasierung bei den Black Shouts lässt noch ganz schön zu wünschen übrig. Dass er die Grund - Technik beherrscht, hat er hiermit jedoch bewiesen. Allerdings fehlt noch die Atmosphäre, die diese Scheibe etwas Besonderes werden liesse. Ein weiterer „Stinker“ sind die 4 Instrumentalpassagen, die lediglich aus Kirchenglockenläuten bestehen, und (abgesehen von der Häufigkeit) komplett gleich klingen.
Auch wenn die Band sich offenbar nicht zwischen deutsch und englisch entscheiden konnte, die Idee, alte Gedichte und Lyrik zu vertonen hat was für sich. Auch wenn sich dabei schnell Missverständnisse ergeben „könnten“. Diese Art von Black Metal ist ja schliesslich prädestiniert dafür, schnell in einem NSBM Kontext erwähnt zu werden, was ich bei diesem Album durchaus verneinen würde, wäre da nicht „Thor’s Hammerwurf“, dessen Originaltext von Felix Dahn stammen soll. Bezug nehmend auf die letzte Strophe…
(Seitdem ist's freudig Germanenrecht, mit dem Hammer Land zu erwerben, wir sind von des Hammergottes Geschlecht, und wollen sein Weltreich erben)
…hinterlässt lediglich dieser Song einen leicht faden Beigeschmack....
Punkte: 4 / 10