Eine Band, die Tracks Namen gibt wie "Make them Suffer", "The Time to kill is now", "Murder Worship" und "Infinite Misery", "Brain Removal Device" oder "Death Walking Terror" scheint nicht wirklich Bock auf harte Musik zu haben, wenn man sich das alles so durchliest. Höchstwahrscheinlich war "KILL" nur ein Produkt, um die Vertragsbedingungen zu erfüllen, alle 2 Jahre ein Album rauszubringen, denn bis jetzt scheint die Band ja wirklich in sehr regelmäßigen Abständen (2 - 3 Jahre) ein Album rauszuhauen. Und George Fisher war eher damit beschäftigt seinen Charakter bei WoW zu leveln anstatt sich böse Sachen für das Album auszudenken.
Die Riffs und der Sound sind 0815-Kost, sowas kann man an jeder Straßenecke bei neueren Death Metal-Kiddies hören und das Schlimme ist, Cannibal Corpse ziehen das von Anfang bis Ende durch. Man muss sich nur anschauen, wie lange die Band im Geschäft ist und dann "Death Walking Terror" anhören, das ist für eine Band mit diesem Potential eher peinlich. Der Aufbau der Lieder ist überwiegend gleich und wäre dieser knirschende Sound nicht, die Lieder würden mich keine 30 Sekunden an den Boxen halten.
Insgesamt halten sich Cannibal Corpse noch etwas über dem Durchschnitt, das ist auch nicht wirklich schwer. Ihre typischen Markenzeichen haben sie immerhin beibehalten, aber Überraschungseffekte und irgendwelche Abwechslung sind bei "KILL" Fehlanzeige. (Und kommt mir jetzt bitte nicht wieder mit dem "Argument", dass die Band schon so lange existiert und das nicht mehr müssen) Vielleicht hätten ein paar Jahre Luft holen doch mehr gebracht.
Punkte: 6 / 10