Da meine Reviews ja immer auf Grundlage einer öfter gehörten, gekauften Original-LP/-CD basieren, habe ich den Vorteil, dass ich mich auch mal auf andere Besprechungen berufen kann. Schließlich muss ich ja auch irgendwoher von tollen Scheiben erfahren, die ich hier dann quasi weiterempfehle.
Die Amis By Fire & Sword wären so ein Fall. Im Deaf Forever wurden sie an Fans von Atlantean Kodex, Eternal Champion und Idle Hands empfohlen, was mich natürlich umgehend sehr neugierig gemacht hat. Der Vergleich zu letzteren greift nicht wirklich, basiert aber wahrscheinlich darauf das die Bands beide auf untypischen, eigenwilligen Gesang setzen. Hier ist das eine Art von theatralischem, fast schon predigendem Vortrag, der aber ganz gut das religiös angehauchte Bandkonzept wiederspiegelt. Wie ernst das gemeint ist vermag ich allerdings nicht zu sagen. Wahrscheinlich ist bei Sänger The Honoured Reverend Tim Tom Jones, den Gitarristen Brother Jeffrey und Brother Michael, Bassist Brother Zachery und Drummer Brother Michael Francis aber eine gehörige Portion Ironie im Spiel.
Musikalisch bewegen die Brüder sich an der Grenze zwischen klassischem, sehr treibendem, kraftvollem Heavy Metal und Epic Metal. Das Songmaterial der knappen halben Stunde ist durchgehend sehr stark, wie schon allein der bockstarke Opener `Testify` beweist. Dieses Riff zwingt mich regelrecht in die Knie - für mich jetzt schon jetzt einer der Songs des Jahres. Power und Theatralik bis zum abwinken. Hört euch das unbedingt mal an! Wem das nicht gefällt, für den ist Heavy Metal anscheinend nicht die richtige Musik.
Wenn die Jungs jetzt keinen Fehler machen und bald schon ein starkes Album nachlegen,
können wir sie schon bald auf den einschlägigen Festivalbühnen (Keep It True, anyone?) erleben.
geschrieben für DARK STEEL ZINE.
Punkte: 8.5 / 10