Zu hören bekommen wir knapp 40 Minuten melodischen Death Metal, welcher auch schon mal einen Hauch Black in sich trägt, aber hauptsächlich in der Schweden Stahl Ecke zu Hause ist und teils sehr verspielte Melodielinien aufweist. Nach dem Intro „Periodic Destruction“ geht man dann auch mit „Heretic“ sogleich in die Vollen und man fühlt sich direkt an den Beginn der 90er zurück versetzt. Die gleiche volle Breitseite und sogar noch einen Tick besser zelebrieren Burial Vault mit „The Embodiment Of Animosity“. Alte Dark Tranquillity fallen mir da sofort ein und einen gewissen At The Gates Touch kann man auch nicht verbergen. Trotz dieser Anlehnung sind Burial Vault keineswegs ein Schweden Death Klon der wie die „alten Helden“ klingt. Nein sie haben einen recht eigenständigen Sound, der trotz der Ähnlichkeiten eigene Akzente setzten kann. Vor allem wenn man anfängt leicht progressive Züge anzunehmen, mit Breaks und Tempowechseln aufwartet und mit feinen Gitarrenlinien daher kommt. Sehr schön zu hören in „Icon Of Indignity“ oder auch im Album abschließenden „Those Things Which Were Thought Can Never Be Unthought“. Bei den Vocals kommt neben den Death Grunz auch leicht Black angehauchtes Gekeife zum Einsatz und bildet einen feinen Kontrast, was den Songs gut zu Gesicht steht.
Musikalisch machen die Jungs einen wirklich guten Job und überzeugen vor allem mit Gitarrenarbeit und Schlagzeug.
Die Produktion ist relativ gut gelungen, hätte aber ein wenig fetter ausfallen können. Allerdings passt es so wie es ist auch irgendwo wieder zum Old School Charakter der Musik.
Fazit: Burial Vault spielen genau die Mucke die die „alten Helden“ nicht mehr spielen weil sie zu „kommerziell“ geworden sind. Viel Melodie mit teilweise verspielten Gitarrenlinien bestimmt das Album, lassen aber die Härte und Aggressivität nicht zu kurz kommen. Schweden Stahl aus deutschen Landen mit Old School Charakter, welcher der Band die ihnen zustehende Anerkennung bringen sollte.
Punkte: 8 / 10