Die Texte sind wie immer richtig gut. Besonders "Flöz und Pökel", welches sich Dank der hinzu genommenen Frauenstimme von den anderen Liedern abhebt, sowie "Lochfrass" legen wieder treffsicher den salzigen Finger in die Wunden sozialer, medialer oder kultureller Dummheit.
Der typische Boxh.-sound ist geblieben. Auf "Schluchtenflitzer", einer rasanten Hymne aufs Motoradfahren, kommt zusätzlich ein Banjo zum Einsatz.
Mit "Unendlich" ist auch die obligatorische Boxh.-Herzschmerznummer auf hohem Niveau verteten. Das größte Ohrwurmpotential haben "1982" und "Mogli". Die letzte Nummer, "Der 3. Ton", ist ein kurzer brachialer Rotzkracher, eingesungen von einem "nichtgenannten, prominenten Oi!-Typ", der ne gute Röhre hat. Nach dem Motto: "ein letzter Punksong muss sein - wir waren lang genug dabei".
Alles in allem: Ein abwechslungsreiches Album einer großen Band.
Punkte: 9 / 10