Boomerang Balance Of Hate (2005) - ein Review von Kubi

Boomerang: Balance Of Hate - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal


Kubi
02.06.2008 19:45

Zweieinhalb Jahre ist es her, dass BOOMERANG mit "Weaveworld" das erste Mal auf sich aufmerksam machen konnten. Und dabei machte der Power Metal mit deutlicher US-Schlagseite auch einen guten Eindruck.

Die lange Pause hat das Wurfholz dazu genutzt, seinen Sound zu verfeinern, und so kann man anno 2005 mit mitreißendem, melodischem Power Metal begeistern. Der Einstieg gerät mit dem dumpf stampfenden Beginn von 'Amplify' noch reichlich unspektakulär, bevor man das Tempo anzieht und mit einem catchy Chorus die Nummer locker rettet. Dies ist auch der Punkt, in dem man sich am stärksten verbessert hat. Denn auch in der Folge kommen Songs wie das flotte 'Suffocated Cries', das hymnische 'Undiscovered Country', das mit tollen zweistimmigen Vocals versehene 'TCO II (The Immortal)' oder der mit coolem Break im Mittelteil versehene Titeltrack vor allem mit tollen, eingängigen Refrains daher, die sich extrem nachhaltig ins Ohr bohren. Sehr, sehr cool.

Kaum weniger gereift als das Songwriting zeigen sich die Instrumentalisten. So haben vor allem die beiden Gitarristen Thomas Fahrnbach und Stefan Zobel sich noch mal verbessert und spielen nicht nur coole Soli, sondern lassen auch einige Kopfschüttelriffs vom Stapel. Zudem wirkt der effektive Einsatz der zweistimmigen Vocals von Axel Johann und Gitarrist Thomas nicht mehr so holprig wie auf dem Vorgänger und wertet die Songs fast durch die Bank auf.

Da es auch an Abwechslung nicht mangelt und man von Uptempo-Banger ('Suffocated Cries') über hymnische Songs ('TCO II', 'Balance Of Hate') bis hin zur atmosphärischen Halbballade ('The Hand That Signed The Paper') das komplette Programm eines ordentlichen Silberlings zu bieten hat, ist "Balance Of Hate" in fast allen Belangen ein deutlicher Schritt nach vorne geworden.

Fast alle Belange? Ja. Denn einen Kritikpunkt habe ich noch. Auch auf "Balance Of Hate" ist die Produktion wieder zu dumpf geraten. Vor allem die Rhythmussektion - Sefan Grötzinger (b.) und Andreas Reichard (dr.) – kann so nicht richtig Dampf machen und schmälert das Hörvergnügen etwas.

Anyway, trotz der Low-Budget-Produktion sollten Fans von Bands wie ICED EARTH, METAL CHURCH, MYSTIC PROPHECY oder auch den NOCTURNAL RITES mal die Lauscher in "Balance Of Hate" reinstecken.

Anspieltipps: Undiscovered Country, TCO II (The Immortal), Balance OF Hate

http://www.powermetal.de/review/review-5639.html

Punkte: 7 / 10


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