Bis die letzten Note verklungen ist, wird jedoch unter Trommelfeuer noch einmal kriechend der komplette Schützengraben vermessen, und die Linie knietief im Schlamm watend bis zur letzten Patrone verteidigt.
Einmal mehr beweisen sich BOMBTHREAT also als bodenständige und unerschrockene Infanterie-Malocher, die klassischen Death Metal aus jeder Pore schwitzen. “In Memory Of Glory – Forever Fallen” klingt ein wenig wie ein Hybrid aus britschem und skandinavischen Todesstahl, wobei der Angriff überwiegend im Mid- und Uptempo erfolgt. Weder Melodien, noch Grooves scheut man dabei und glücklicherweise immer noch weit davon entfernt, sich für manch´ ranzige Punkwurzel zu schämen.
Das Quintett war jeher eine verschworen Truppe für´s Grobe, allerdings mit der außergewöhnlichen Gabe, die eingeschränkte technische Versiert- und Beschlagenheit durch Gespür, Feeling, Spielfreude und Enthusiasmus wettzumachen.
Wer es filigran mag, der ist hier fehl am Platz. BOMBTHREAT treten in Würde und mit einem soliden Death Metal – Album ab, das sämtliche Trademarks beinhaltet, die die Band seit mehr als zwei Dekaden auszeichnet. Solide nur deshalb, weil man es leider nicht geschafft hat, die Vorgänger noch einmal zu toppen. Neben dem erneut sehr verwaschenen Sound und dem zu sehr im Hintergrund stehenden Gesang von Schimmel, ist “Breeding Ground Of War” puristisch unerreicht, das Songmaterial von “Back From Oblivion” anspruchsvoller und abwechslungsreicher, wenn auch nicht weniger durchschlagskräftig. Tja, und die “XX”-EP als Sahnehäubchen der Diskografie ist eh nicht zu übertrumpfen.
“In Memory Of Glory – Forever Fallen” ist aber somit ein Abgesang in bester Gesellschaft. Farewell, BOMBTHREAT!!!
(twilight-magazin.de)
Punkte: 6 / 10