Bloodsimple Red Harvest (2007) - ein Review von Kubi

Bloodsimple: Red Harvest - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Metalcore, Nu Metal


Kubi
02.06.2008 19:41

Vor etwas mehr als zwei Jahren überzeugten mich BLOODSIMPLE im Vorprogramm von LIFE OF AGONY. So sehr, dass ich mir auch ihr Album "A Cruel World" zulegte, das mit einer Mischung aus Hardcore und Metal und einigen melodischen Hits ('The Leaving Song', 'Plunder') absolut zu überzeugen wusste.

Mit etwas Verzögerung – in den Staaten erschien "Red Harvest" bereits im Frühjahr – dürfen auch wir uns nun mit dem Nachfolger anfreunden. Ich schreibe bewusst 'anfreunden', denn das Album irritiert erst mal. Der Opener 'Ride With Me' überrascht mit erzählten, beinahe gepredigten Passagen, die in einem hasserfüllten Refrain münden und wirkt etwas deplatziert. Doch mit jedem Durchlauf nimmt die Nummer mehr an Fahrt auf und ist schon bald der erste Höhepunkt.

Die anderen Höhepunkte sind deutlich offensichtlicher: da gibt es denn brettharten Titelsong, das höllisch groovende, mit großartigem Refrain versehene 'Dead Man Walking', das verhältnismäßig entspannte 'Truth (Thicker Than Water)', das wütende 'Dark Helmet' oder das an METALLICA erinnernde 'Out To Get You'. Wäre die Schublade mit dem großen Aufkleber 'Metalcore' mittlerweile nicht gefüllt mit leb- und seelenloser Musik für die Masse, so könnte man ihn gut für "Red Harvest" benutzen. Doch heute wäre das eine Beleidigung, ob des Abwechslungsreichtums, dem lyrischen Konzept (basierend auf dem titelgebenden Roman von Dashiell Hammett) und – vor allem – dem variablen Gesang von Tim Williams, der niemanden braucht, der die cleanen, die fiesen, die wütenden oder die aggressiven Passagen singt. Der Mann kann das alleine.

Ganz klar, wer auf modernen Metal mit Hardcore-Elementen steht, der dennoch nicht nach 08/15-Schubladencore klingt, der darf hier ruhigen Gewissens zugreifen. Coole Scheibe!

Anspieltipps: Red Harvest, Dead Man Walking, Out To Get You, Truth (Thicker Than Water)

http://www.powermetal.de/review/review-10985.html

Punkte: 8.5 / 10


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