Blood Stained III - Sic Transit Gloria Mundi (2008) - ein Review von KissWizz

Blood Stained: III - Sic Transit Gloria Mundi - Cover
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8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


KissWizz
03.08.2008 17:02

Blood Stained aus dem oberösterreichischen Alberndorf frönen dem guten, alten Heavy Metal wie er klassischer nicht sein könnte. Musikalisch schwer verankert in den Achtziger Jahren bieten Sänger Phil van der Kill, Lead-Gitarrist Jack Power und Bassist Duke Diamond allen True Metallern das volle Brett. Auf ihrer inzwischen dritten Eigenproduktion "III - Sic Transit Gloria Mundi" zocken die Jungs einen Mix aus Judas Priest, epischen Metal a'la Manowar und einer Prise King Diamond/Mercyful Fate.

Phil van der Kill's Stimme klingt auf den 13 Tracks des Longplayers sehr oft wie eine Mischung aus Rob Halford und King Diamond - speziell in den Momenten wo er seine, eh schon sehr hohe Stimme, nochmal gut ein bis zwei Oktaven höher "screamen" lässt (man höre z.B. mal in die Halb-Ballade "Brave" rein). Aber keine Angst, der Mann ist stimmlich voll auf der Höhe und kann während der gesamten 65 Minuten Laufzeit ohne Fehl und Tadel glänzen.

Tracks wie "Stainless Steel", "Thrall Of Darkness" und "End Time Priest" sind ein gefundenes Fressen für den qualitätsbewussten Kuttenträger - straighter, im besten Sinne unkomplizierter Heavy Metal wie ihn eine Band wie Manowar leider schon lange nicht mehr spielt. Blood Stained haben aber auch noch Platz für ein paar kleinere, experimentellere Klänge gefunden (natürlich nicht übertrieben oder "abgehoben" , sondern ganz im Rahmen des Genres). "Comedown of Godz" kann z.B. mit sehr gelungenen Hammond-Orgel Einsätzen glänzen, der Nackenbrecher "Merry Hell" peitscht nach kurzem verhaltenen Start mit einem mächtigen Thrashriff durch die Boxen und in "Rituales Del Muerte II" wird es zwischendurch sogar mal richtig doomig!

Das episch-atmosphärische "Sign Of The Snake" stellt für mich den Höhepunkt des Albums dar - hier gibt es gallopierende Riffs und kurze, ruhige Momente inkl. Akkustikgitarre - die dann aber ganz rasch wieder umschlagen und in einem mitgröhlkompatiblen absolut mitreissenden Chorus münden. Auch der Rest des Albums inkl. zweier Liveversionen etwas älterer Songs ("M X C^2" und "Blood Stained") können das durchweg hohe Niveau komplett halten.

Der Sound des Albums ist ebenso über jeden Zweifel erhaben. Wirklich feiner True Metal Stoff den uns die Österreicher hier bieten - zu schade das die Band momentan auf Eis liegt - denn die Jungs versuchen sich zur Zeit unter dem Namen Seargant Steel an einem lupenreinen Hair Metal Projekt!

Punkte: 8 / 10


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