Blokkmonsta Blokkhaus (2014) - ein Review von Monolith

Blokkmonsta: Blokkhaus - Cover
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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rap / Hip Hop


Monolith
08.01.2016 22:30

Quantität ist im Hause Hirntot ein Markenzeichen. Geht man die Liste an Veröffentlichungen durch, die die immerhin 5 Rapper unter dem Label bisher jährlich rausbrachten (und ergänzt sie um die Alben, die Perverz auf seinem anderen Label 23-Klikk veröffentlicht hat und Rako unter Para Bellum Records) so ähnelt der Wunsch, sich alle Alben der Künstler anzueignen, einer Mottenjagd unter einer Straßenlaterne. Und

Blokkmonsta in den Charts? Wer hätte das mal gedacht - Andererseits: wer den Werdegang des Rappers seit 2005 mitverfolgt hat, der durfte miterleben, wie aus einem mindergegabten Zweckreimschmierer mit billigen Beats und blutigen Texten ein ziemlich fähiger Rapper wurde, der mit seinem ganz eigenen Stil und einem noch verzerrteren Image als seine Kollegen und Konkurrenten immer mehr Rapfreunde in den Bann zieht.

Die Standardedition des Blokkhauses kommt mit 19 Tracks und die haben es in sich. Zwar ist Blokks Brüllstimme mittlerweile sehr dünn geworden (und hörbar am PC nachbearbeitet worden), doch sein Flow ist mittlerweile beachtlich ("Fuck you"), seine Texte trotz Gangsterimage wieder aggressiv ("meine Jungs") und dennoch sind die Themen heute realitätsnaher und abwechslungsreicher ("Was der Mensch nicht kennt", "Block zu Block").

Highlight und darum auch mit einem extra Video versehen sind die "Blokkhaus Allstars", auf dem sich Blokkmonsta Verstärkung von rund 40 Rappern holt.

Die Beats sind stellenweise wahre Granaten und es ist schön zu hören, dass Blokkmonsta nach seinem Tiefpunkt 2012 so ein geniales Album veröffentlicht hat. Die Chartplatzierung ist jedenfalls gerechtfertigt und "Blokkhaus" konkurriert qualitativ (und quantitativ) mit seinem 4 Jahre älteren Bruder "Mit der Maske".

Punkte: 8 / 10


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