Blade Of The Ripper Taste The Blade (2008) - ein Review von Iron Angel

Blade Of The Ripper: Taste The Blade - Cover
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1 Review
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1 Rating
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Speed Metal, Thrash Metal


Iron Angel
18.05.2010 15:43

Nach nur zwei Alben und einer Split mit BIBLE OF THE DEVIL, lösten sich BLADE OF THE RIPPER letztes Jahr schon wieder auf. Was auch immer die Band zu diesem Schritt bewegt haben mag, so ist es letztendlich sehr schade um diese vielversprechende Combo um Sänger Adam Neal, der auch schon für THE HOOKERS hinterm Mikro stand und in der Position des Schlagzeugers zu den Gründungsmitgliedern von NASHVILLE PUSSY gehörte.
Schade vor allem deshalb, weil hier eine Thrash-Band von uns gegangen ist, die sich in wohltuender Weise von vielen anderen Bands der neuen Thrash-Welle abzusetzen vermochte.

Bereits der Titel des Openers macht klar, dass man sich auch Satan-Worshipping auf die Fahne geschrieben hat. An sich noch nichts Besonderes; so wie es hier allerdings praktiziert wird, hört man es heutzutage selten. Hier wird nicht das Gaspedal durchs Bodenblech gedrückt und auch Gekeife gibt es keins. Stattdessen wird durchaus schnell gespielt, aber eben kein High-Speed. Aber das beste ist der Gesang. Adam Neal bellt seinen Text in bester Araya-Manier runter, selbstverständlich ohne genau wie dieser zu klingen. Und wo ich schon bei Araya bin, soll noch kurz erwähnt werden, dass insbesondere zu Beginn des Stückes ein wenig an SLAYER erinnerndes Riffing geboten wird. Das starke Drumming verleiht dem Stück aber auch reichlich Heaviness, die bis ins Stampfende geht. Beim Solo klingt es dann aber wieder etwas slayerdesk. Solche Momente wird man noch ein paar Male auf der Scheibe erleben, jedoch wäre es vermessen, hier von Nachahmerei zu reden – dafür sind die Stücke einfach zu stark und eigenständig. Dass Neal nicht nur bellen kann, zeigt er übrigens auch gleich beim zweiten Stück. Nichtsdestotrotz klingt er am stärksten, wenn er kurzatmig und im scharfen Ton seinen Text zum Besten gibt. Überhaupt sind die Texte durchaus gelungen, falls man auf Satan und kalten Stahl steht. Killerphantasien gibt’s auch zur Genüge und das nicht nur, wenn die Messer gewetzt werden, sondern auch mal für sich stehend und so stellt beispielsweise „Nightmare In A Damaged Brain“ scheinbar eine Eigenkreation dar und keine Huldigung an den gleichnamigen B-Film, dessen Titel noch das Beste an dem Teil ist. Mit einem schicken Wohoohoo-Mitgröl-Refrain kann letztgenanntes Stück zudem auch aufwarten.

Abschließend sei gesagt, dass der Band ein sehr gutes Album gelungen ist, das sowohl vom Gesang als auch von der Geschwindigkeit her auf der Linie der frühen Thrash-Scheiben liegt. Schon beinahe überflüssig zu erwähnen, weil eigentlich schon selbstredend, dass auch soundmäßig alles so ist, wie es sich für eine Scheibe dieser Machart geziemt.


© by Iron Angel

Punkte: 8.5 / 10


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