Beth Hart Fire On The Floor (2016) - ein Review von schanzer.in

Beth Hart: Fire On The Floor - Cover
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8.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Blues: Blues Rock



21.12.2019 14:27

"Fire On The Floor" von 2016 halte ich für eine der allerbesten Veröffentlichungen von Beth Hart. Die Produktion ist top: Glasklar, weil kaum verzerrte Gitarren vorkommen und weil viel akustisches Piano spielt zu Lasten von fetten Keyboardflächen. Lediglich eine dezenzte Orgel unterlegt gelegentlich. Beth's Stimme wird damit viel Raum gelassen, den sie "natürlich" mühe- und restlos ausfüllt. Das Songwriting ist noch stärker als bei Beth Hart ohnehin üblich.
"Jazz Man" zu Beginn ist gleich ein Höhepunkt. Ein lockerer jazziger Groove kontrastiert aufs Schärste mit Beth's energiegeladenem Gesang. "Love Gangster" geht mehr in den Blues rein, jedoch nicht stur 12-Takt-mäßig, sondern mit jeder Menge Ideen und sogar einer Bridge. Das Stück steigt direkt mit Gesang ein, eine tolle Idee. "Coca Cola" kommt langsam in Fahrt, Das Schlagzeug setzt erst bei 1:40 ein, wo dann auch Beth die Klangfarbe in der Stimme von sanft zu rotzig ändert. Dieser Trick reißt's raus, bringt er doch enorm Dynamik rein. "Let's Get Together" kommt soulig-locker und mit Bläsern, nach den Schwergewichten zu Beginn eine passende Abwechslung. Mit "Love Is A Lie" wird's wieder dramatisch. Mit Hilfe einer rockigen Unisonopassage und anschließendem Stakkato-Piano fällt die Nummer gleich mit der Tür ins Haus. "Fat Man" ist gitarrenbasiert, geht ins Blues-Rock Genre rein. Der Refrain ist sehr eingängig und wird von einer ruhig gehaltenen Bridge abgelöst, dann geben die rock'n'rolligen Strofen wieder Gas. Das nun folgende Titelstück ist wieder eine bluesige Dramaballade, wie es sie von Beth Hart öfter gibt, z.B. "Caught Out In The Rain". So was kann sie wie sonst niemand, würde ich sagen. Nun kommt ein harter Kontrast, da "Woman You've Been Dreaming Of" mit leise perlendem Piano beginnt und auch der Gesang ziemlich im romantischen Bereich verhaftet bleibt. Sofort wird wieder Fahrt aufgenommen mit "Baby Shot Me Down": Das Stück ist schnell, mit einem hämmerden Piano-Riffs unterlegt. Zur Mitte setzt eine wehmütige, nicht rhythmisierte Bridge ein Ausrufezeichen. "Good Day To Cry" könnte man als Soul-Ballade bezeichnen, eines der weniger spektakulären Stücke auf dem Album. "Picture in A Frame" beginnt mit tollen Piano-Akkorden. Die erinnern mich, zu Recht oder zu Unrecht, an Bruce Hornsby. Das Stück verströmt eine melancholische Athmosphäre. "No Place Like Home" schließt das Album ohne Rhythmusgruppe ab. Man hört bei dieser intensiven Ballade Gesang, Piano und etwas Streicher.
Nun ist "Fire On The Floor" durch und man könnte noch das tolle Coverfoto würdigen, das hätte ich gerne als XXL-Poster an der Wand, oder gleich wieder mit "Jazz Man" beginnend alles nochmal durchhören....

Punkte: 9 / 10


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