Das Rezept? Man nehme den guten Heavy Metal der alten Schule und poliere den alten Stahl produktionstechnisch dem heutigen Standard gemäss auf Hochglanz, dazu eine Sängerin mit einer Stimme wie eine Kratzbürste in bester Leather Leone-Manier, simples und gradliniges Songwriting mit Mitsing /-gröhlfaktor - fertig. Und das reicht? Und ob!
Sicherlich werden sich dem modernen Metaller die Nackenhaare sträuben oder er wird gähnend nach den ersten Anspielungen die Disc in die Ecke schmeissen, aber für solche ist sie primär gar nicht gedacht. Vielmehr wird der Nostalgiker, der immer noch in den 80ern schwelgt und sich die Zeit am liebsten zurückwünschen würde, seine helle Freude haben, weil hier 6 junge Finnen dem Trend des Whatever-Core trotzen und 13 Feuerwerke abliefern und damit vermutlich sogar für die eine oder andere Freudenträne verantwortlich sein werden.
Wer in der Vergangenheit Bands wie Accept, Manowar, Saxon oder Judas Priest zu seinen Helden zählte und hören möchte, wie ihre Jünger heute klingen, der kann hier nun wirklich nur richtig liegen.
Wie es die Band selbst ausdrückt: 100% Heavy Metal - 0% Bullshit.
Ob die Scheibe die Höchstnote verdient, kann nur der Test der Zeit klären. Fest steht jedenfalls, dass Battle Beast mit ihrem Debut "Steel" und dem vorliegenden titellosen Nachfolgewerk dem Metal wieder etwas vom glorreichen 80er Stahl zurückgegeben haben und das ist halt einfach Königsklasse!
9 Punkte mit Luft nach oben.
Punkte: 9 / 10