Im Falle Bathory gilt der Haupteinfluss vorallem dem Black Metal, dem Pagan Metal und dem Viking Metal!
Das 1983 von Mastermind Quorthon (Tomas Forsberg - verstarb leider 2004 an Herzversagen) in's Leben gerufene Projekt - Band kann man dem nicht sagen, da Quorthon auf vielen Alben sämtliche Instrumente selber eingespielt hat, und somit ein Vorbild für viele Blackmetaller wie die frühen Burzum (Varg Vikernes) war - debütierte mit dem letztendlich selbstbetitelten Album im Herbst 1984.
Jedoch sollte das Erstlingswerk ursprünglich den Namen "Pentagrammaton" haben und das Cover sollte ein Pentagram zieren - dieses Vorhaben wurde gestoppt und stattdessen landete das Pentagram auf dem Back-Cover und die Frontseite zeigt ein ziegenähnliches Wesen, das mystisch und bedrohlich wirkt, in seiner Schlichtheit - ein Markenzeichen, das die ersten Bathory-Alben prägen sollte (man vergleiche das Cover jedoch mal mit den "Vorbildern" Venom und derem 1981er Release "Welcome to hell"...fast schon albern abgekupfert)! Passend zu der fast schon verstörenden Musik, die ebenfalls eher schlicht, geradeaus, leicht dilettantisch und voller Hass ist - anders als bei den fast schon melancholischen Werken, die später folgen werden! Mir persönlich gefallen die melodischeren Werke etwas besser - schon nur den Nachfolger "The return" leg ich persönlich lieber auf!
Leider ist die Scheibe ziemlich unproduziert, was dem Sound einen sehr chaotischen Charakter gibt und viele Songs zwar unheimlich fies klingen lässt, jedoch auch etwas anstrengend zum sich komplett anhören macht. Quorthon röchelt ähnlich böse wie Cronos von Venom oder Tom Warrior von Hellhammer/Celtic Frost und besiegelt damit auch ein Haupteinfluss auf alle Sänger der Abteilung Death- und Black Metal, ähnlich wie genannte Kollegen!
"Bathory" ist musikalisch sicher kein virtuoser Wurf - dennoch eben gerade durch die Brachialität, den Zorn und die Dunkelheit der Songs ein kleines, jedoch schattenbefristetes Meisterwerk - allerdings zünden nicht alle Tracks, einige davon sind einfach auch eher langweilig. Wenn man aus heutiger Sicht jedoch überlegt, was diese Scheibe vorallem für die skandinavische Metalszene bedeutet und wer sich davon alles inspirieren liess, kommt man nicht um eine gute Note herum; zu wichtig ist diese Scheibe!
Punkte: 8 / 10