So hört man auf "Love Letters" Barbara pur, ohne dass andere Mitmusiker ihr einen Teil der Butter vom Brot nehmen.
Die Kompositionen sind komplex, ausgereift und zeugen von einer deutlichen eigenen Handschrift. Immer wieder gehts von lyrisch zu schnell und wild und auch wieder zurück, wie z.B. im fast 15-minütigen Titelstück, Rhythmuswechsel inbegriffen. Der Anfangsteil bereichert das Klangspektrum um Klaviersounds, die per Midi-Technik an der Hammond gespielt werden. Die Struktur des Stückes hat wohltuenderweise nichts mit abgedroschenen AABA oder ABAC-Schemata zu tun. Der Abschluss des Albums, betitelt mit "Pendel Der Zeit", ist ein ähnlich ausladendes Opus.
Auch eher unkomplizierte groovige Stücke wie "Funkish" und "Jimmy's Walk" sind zu hören, letzteres mit Vibraphon-Sounds.
Was Barbara Dennerlein spieltechnisch leistet, ist erste Sahne. Zudem holt sie unglaubliche Sounds aus der B3 raus und erweitert das Klangspektrum zusätzlich per angeschlossenem Synthie-Modul.
Ein affengeiles Stück Musik von einer sympathischen Frau, die im selben Jahr Abi gemacht hat wie ich und das nur ein paar km entfernt. Sie hätte fast meine Klassenkameradin sein können.....Dann hätte eine Barbara Dennerlein mich Saxophonisten am Klavier bei den Schulkonzerten begleitet und nicht eine Barbara mit anderem Nachnahmen....Träum Träum....:-)
Punkte: 10 / 10