Und auch mit AZRAEL hat man einen Glücksgriff getan, überzeugt doch der kräftige Power Metal die meiste Zeit. Allen voran Sänger Manuel Moral, der eine kraftvolle, hohe, aber nicht nervige Stimme hat. Aber auch die beiden Gitarristen Mario Gutierrez und Enrique J. Rosales können mit variantenreichen Spiel überzeugen. Dazu sorgt die Rhythmusfraktion für den nötigen Dampf und Keyboarder Miguel Hernandez für abwechslungsreiche Farbtupfer.
Songs wie "Sacrificio", "Nada Que Temer", "Incierta Realidad" oder "En La Otra Dimension" kommen sehr flott durch die Boxen gerauscht und tönen dank der mehrstimmigen Refrains auch äußerst eingängig. Da die Riffs die nötige Schärfe mitbringen, klingt das ganze dann auch eher nach BRAINSTORM mit verstärktem Keyboardeinsatz als nach STRATOVARIUS und das ist verdammt gut so.
Für Abwechslung ist dank Songs wie den Stampfern "Sentencia" und "Mujer De Hielo", der schönen Ballade "La Noche Cae" oder dem gelungenen Instrumental "Tres Y El Apocalipsis" auch gesorgt. Drum gilt wie bei TIERRA SANTA: wer kein Problem mit den spanischen Vocals hat, sollte hier unbedingt mal seine Lauscher aufstellen und AZRAEL eine Chance geben.
Anspieltipps: Nada Que Temer, La Noche Cae, En La Otra Dimension
http://www.powermetal.de/review/review-1132.html
Punkte: 7.5 / 10