Axel Rudi Pell Circle Of The Oath (2012) - ein Review von Akhanarit

Axel Rudi Pell: Circle Of The Oath - Cover
4
4 Reviews
29
29 Ratings
8.98
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal


Akhanarit
19.05.2012 05:11

Fans sind sich bei PELL einig: man bekommt genau das, wofür man sein Geld hingelegt hat, selbst wenn man dem jeweiligen Album noch gar nicht vorab gelauscht hat. In schöner Regelmässigkeit haut der blonde Saitenmagier einen Knaller nach dem anderen raus und selbst wenn es mal nicht ganz so starkes Material ist (Tales Of The Crown) ist man immer noch besser als das gesamte gehobene Mittelmass. Punkt!

"Circle Of The Oath" gehört wieder zu jenen Alben, die Fans niederknien und Kritiker ihr Pflichtgenöle abspulen lassen, doch wen kümmern bei derart starken Songs schon die paar verirrten Seelen? Eben: keinen! Für AXEL RUDI PELL könnte es nicht besser laufen. man spielt nicht selten vor vollen Hallen und die Zahl seiner Anhänger wächst und gedeiht prächtig. Auch im Lineup hat es keine Veränderungen gegeben. Goldkehlchen Johnny Gioeli (ex-HARDLINE) singt noch immer wie ein junger Gott, Bassist Volker sorgt seit Jahr und Tag für ein ordentliches Rhythmusfundament, Ferdy Doernberg (u.a. ROUGH SILK) bedient die Tasten und hat noch immer Freude daran, sich mit dem Gitarrero zu duellieren und Drumtier Mike Terrana (ex-RAGE, ex-MASTERPLAN, etc.) kloppt unverändert mit einem unglaublichen Punch auf sein Kit ein. Kurzum: never change a winning team...

Eröffnet wird das Album standesgemäss mit dem obligatorischen Intro, um dann einen Hard Rock / Melodic Metal-Knaller nach dem anderen abzufeuern. Hier findet man wieder mal keinen schwachen Song. Dafür Highlights en Masse. 'Before I Die' wird jene erfreuen, die auch schon zu 'Voodoo Nights' oder 'Hot Wheels' abgegangen sind, der Titeltrack ist der über 9 Minuten lange Epik-Song ganz in der Tradition von 'The Gates Of The Seven Seals', bietet allerdings einiges, was man in dieser Form noch nie auf einem der bisherigen PELL-Alben zu hören bekam. Beim ersten Hören war ich noch ein wenig skeptisch, doch diese Perle steigert sich immer mehr in schwindelerregende Höhen der Kompositionskunst, so dass es auch hier nur offene Münder der Anhängerschaft geben dürfte. Auch die ruhigeren Töne hat man mitnichten verlernt, was 'Lived Our Lives Before' noch mal klar untermauert. Wer 'No Chance To Live' oder 'Temple Of The Holy' schon geil fand, der wird sich auch hier entspannt zurücklehnen können. Ein kurzes Abschweifen in die Vergangenheit bekommt man mit 'World Of Confusion (The Masquerade Ball Part II)' serviert, dessen Chorus auch hier noch mal in leicht umarrangierter Form zum Einsatz kommt. Einfach nur erste Sahne!

Das Digipack in limitierter Auflage bietet zudem noch eine Live-Aufnahme von 'Temple Of The King', bei der man sehr schön hören kann, wie schnell ein Song bei einem AXEL RUDI PELL-Konzert zu einer kleinen Jamsession ausufern kann. Besagte Aufnahme stammt hier vom Bang Your Head-Festival und ist sowohl in Darbietung als auch Sound brillant. Frage an die Fans: hat hier jemand etwas anderes erwartet?

Punkte: 9.5 / 10


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