Audrey Horne Audrey Horne (2010) - ein Review von Kubi

Audrey Horne: Audrey Horne - Cover
1
1 Review
22
22 Ratings
9.02
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Alternative Rock


Kubi
05.03.2010 14:02

Eigenständiger, origineller und besser denn je.

"No Hay Banda" und "Le Fol" sind starke Alben, die AUDREY HORNE als absolut individuelle und hoch originelle Band in der Musiklandschaft platziert haben. Mit Songs wie 'Confessions & Alcohol', 'Jaws', 'Last Call' oder 'Threshold', die durch die Bank den Stempel "Hit" aufgedrückt bekommen dürfen. Auch wenn das in Deutschland viel zu wenig Leute mitbekommen haben.

Legt man nun das unbetitelte neue Album ein, fällt vor allem eins auf: diese absolut relaxte Grundstimmung. Ich habe selten eine Platte gehört, die so entspannt die Bude rockt. Alles auf diesem Album klingt herrlich leicht und selbstverständlich. Hier spürt man richtig das Selbstbewusstsein einer Band, die sich sicher ist, ein starkes Album eingespielt zu haben. Als nächstes fällt auf, wie sehr dieses Werk im Fluss ist. Es gibt nicht den einen großen Hit, "Audrey Horne" wirkt vor allem als Ganzes. Zumindest zu Beginn.

Denn nach einigen Durchläufen kristallisieren sich mehr und mehr Vocallines heraus, die man mitsingen muss, immer mehr Melodien fräsen sich in dein Hirn, immer mehr erkennt man die Tiefe in den Songs. Dabei sind die Grundzutaten durchaus ähnlich: es gibt Riffs, die am ehesten dem Alternative Rock entspringen, viele, viele DEEP-PURPLE-Gedenkorgeln, eine variable Rhythmusarbeit, viel Dynamik und die Weltklassestimme von Toschie, der herrlich natürlich produziert wurde und klingt, als würde er direkt neben einem stehen und ins Ohr singen.

Hat man diese Erkenntnisse gesammelt, gibt es mehr und mehr Songs, die sich einem mit Nachdruck in die Großhirnrinde brennen. Da hätten wir z. B. 'Down Like Suicide' mit seinem episch anmutenden Refrain, das eindringlich-balladeske 'Sail Away', das unwiderstehlich optimistisch nach vorn gehende 'Bridges And Anchors' oder das dynamisch getragene, mit tollem Gitarrensolo und furiosem Orgelende versehene 'Firehose'. Alles Granaten.

Und doch lässt sich "Audrey Horne" im Vergleich zu seinen Vorgängern eben nicht auf diese Hits reduzieren. Das merkt man spätestens, wenn 'Godspeed' auch lyrisch den Kreis zum Opener 'These Vultures' schließt. AUDREY HORNE legen mit ihrem dritten Album ein Statement ab, die Definition des Sounds der Band, einen Meilenstein. Nicht nur in der Bandhistorie.

Anspieltipps: Down Like Suicide, Blaze Of Ashes, Sail Away, Bridges And Anchors, Pitch Black Morning, Firehose

http://www.powermetal.de/review/review-Audrey_Horne/Audrey_Horne,15318.html

Punkte: 9.5 / 10


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